lyrik: memento mori

alles ist flüchtig.
es gab mal, irgendwann, eine friedenspartei –
alles ist flüchtig.

es gab die helden in meiner jugend: lagerfeld, peter lindbergh … –
alles ist flüchtig.

die autoindustrie war einmal –
alles ist flüchtig. die leute sind tüchtig –
aber die bosse sind benebelt.

der nahe osten – das gelobte land: die botschaft von jesus ist verhallt –
alles ist flüchtig.

der mensch lebt im augenblick, das lächeln von vorhin: vergessen –
alles ist flüchtig.

ich schau‘ auf meinen schreibtisch, sehe den stein von rügen –
alles ist flüchtig.

der kalte krieg ist vorüber – aufgewärmt und heiß –
alles ist flüchtig.

die politoffiziere in berlin treiben an die front –
krieg ist niemals flüchtig –
die kriegstreiber sind übertüchtig –
sie sind süchtig –
nach allen seelen der verdammten: krieg ist niemals flüchtig –
politik ist tüchtig.

süchtig nach dem weißen stoff für die nase –
medien-politik: eine blase!
memento mori – sollten wir alle bedenken.
wer wird wen am ende wohl beschenken?

s.

#stefannoir #dichterunddenker