Was heißt es, gegen das Vergessen zu schreiben? Fast hätt‘ ich selbst das Schreiben verloren. Doch vergessen – das tun wir nie ganz, weil Worte in uns wohnen, unerschütterlich. Tagebücher, Blogs, Kolumnen, alles ein Kampf, ein leiser Schrei: Wir schreiben uns selbst ins Leben zurück, gegen das große Vergessen. Motorsäge gegen das Vergessen, Kaffee in der Hand, Gedanken im Wind.… Read more →
Kategorie: Lyrik
Ballade du no man’s land / Ballade vom Niemandsland
Ballade du no man’s land On parle mille langues – mais personne n’entend le son. Comprendre reste un silence, qui a commencé quelque part. Les mots s’envolent encore, s’éteignent sans raison – nos mondes sont si lointains, il est si dur de se comprendre. En terre de personne, dans l’ombre du temps, la voix s’efface, ne reste que le tourment.… Read more →
Lyrik: Lotusblumen im Schnee oder In Berlin gehen die Lichter aus
In Berlin geh’n die Lichter aus,die Flakscheinwerfer teilen die Nacht.Die Wärme – längst verflogen,vor dem Schlachtruf aus der Macht. Im Bunker tanzt die Dekadenz,die Obrigkeit bleibt unter sich.Einheit war ein frommer Wunsch –und wich dem Hunger – schleichend, still. Lotusblumen im Schnee,erblüh’n im Garten nebenan.Tausend Zeichen der Hoffnung –während alles hier zerbricht.Frühling liegt in der Luft,auch wenn keiner mehr dran… Read more →
Thomas Mann – Ein Lied zwischen Buchdeckeln
Ich lese ihn wieder, Thomas Mann Die Zeit verrinnt wie Sand in meiner Hand In einer Welt, so ungehobelt, so laut Hab ich im Zauberberg mein Haus gebaut Zwischen zwei Buchdeckeln Find ich ein Stück von mir Eine Zeit, die sprachlich noch Hoffnung gibt Im Kreis der Denker und Humanisten Finde ich Zuflucht, finde ich Halt Während die Gegenwart ihre… Read more →
Lyrik: Der Sommerabendspaziergang / 詩歌:夏日黃昏的散步
Lyrik: Der Sommerabendspaziergang Erinnerst du dich an den Sommerabend. Arm in Arm durch mein altes Heimatdorf; Du mit deinen politischen Träumen – Und ich mit Antworten, die du nicht erfragt In deinen Augen sah ich die Kindlichkeit; Deine unausgesprochene Frage hing in der Luft Am Abgrund spaziert, wie gefährlich. Kein Weg zurück für dich – Zu tief verstrickt in dieser… Read more →
Lyrik: Das Lied von der Glocke (nach Schiller) / 诗歌:钟声之歌(根据席勒创作)
Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden, Frisch, Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben. Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fließt… Read more →
诗歌:诗歌的力量 / Lyrik: Die Macht der Poesie
诗歌:诗歌的力量 人是否曾迷失, 感到空虚、凌乱、寒冷如冰? 无言无光无意义—— 她升起了:诗意。 悄悄地,她踏上脚尖而来, 想从黑暗中带出光彩, 在心中轻轻吹出画面—— 生命便说:“我存在。” 但诗人,刚诞生, 仍常感到彻底迷失, 怀疑、沉思、押韵而沉默, 直到一个词打破静默。 “诗句能否撼动世界? 文字能否抚慰心灵、唤起希望? 我们不就是风中的尘土吗? 那歌声不过虚幻一场?” 这时它升起,如飞翔般, 从文字深处浮现而来: 墨水之心,音韵之魂—— 开始了颂歌的吟唱: “每一段生命都是书写, 可以在节奏中留下痕迹。 每一个喜悦、每一份痛楚 都是人心中的押韵。 无论悲伤或是欢笑—— 每一行都带我们前行。 真正懂得人生的人, 都曾手握诗篇。 你所见、你所付出, 你所追寻、你所热爱—— 一切都在那伟大的歌中回响, 在人心深处激荡。” 像一面镜子,轻轻碎裂, 却在光芒中依旧闪烁, 人重新认清自己—— 那诗句,始终忠诚相随。 因为那深藏于内心的, 将在诗中得以回报。 即使一切看似毫无意义—— 诗歌,始终在押韵。 而在所有追寻的尽头, 在所有疑问与动荡之后, 只留下这样一句温柔而纯粹: “连生命,也押上了韵。” S. Lyrik: Die Macht der Poesie Hat der Mensch sich je verloren, fand sich leer,… Read more →
Lyrics: Correction Always Comes / Lyrics : Berichtigung, folgt stets …
When the lie reaches for the skies,no one asks, no one replies.The tower falls without a word —a warning sign that goes unheard. Correction always comes,even when they close their ears.A storm begins to hum,then roars through hidden fears. Media’s howling,questions burning —yet no one’s face is ever turning.Babel was its mighty name,now only truthis left to rise and burn… Read more →
Lied: Müssen wir im Leben scheitern?
Ich sitz wieder hier, mein Kännchen dampft, Der Tag zieht draußen seine Bahn. Ein Silbertablett mit Kratzern spricht Von hundert Jahren Kaffeehausgeschicht’. Der Satz hallt nach vom Osterabend, „Das Leben endet mit dem Tod.“ Ein leiser Klang von Schirachs Worten, Ein letzter Vorhang, ein stilles Boot. Müssen wir im Leben scheitern, Weil es irgendwann vergeht? Oder liegt in jedem Scheitern… Read more →
Lyrik: Die Welt ist komplex / Lyrics: The World Is Complex
Die Welt ist komplex – wir hätt’n sie gern schlicht, am besten in Schwarz und in Weiß, mehr nicht. Doch so ist der Mensch nicht, so war er noch nie, er wandelt sich ständig – wie Wolken im Zieh’n. Und wir wünschen uns Klarheit, wir suchen den Plan, doch das Leben verläuft nie nach Schema F. Es ist bunt, es… Read more →
Paroles (chanson) : Une lettre pour la France
Cher N., dis-moi, comment vas-tu ?Je marchais dans le quartier, je pensais à toi – juste comme ça, sans but précis.Tu te souviens de notre rencontre,à l’époque au bureau, dans ce silence étrange ? Je cherchais juste un document,et puis tu étais là – si aimable, si familier.Le couloir était gris, l’air pesant,mais ta voix sonnait claire et proche. Une… Read more →
Lyrik (Lied): Ein Brief nach Frankreich
Lieber N., sag, wie geht es dir? Ich lief durchs Viertel, dachte an dich – einfach so, ganz ohne Ziel. Weißt du noch, wie wir uns trafen, damals im Amt, so seltsam still? Ich suchte nur ein Dokument, doch dann standst du da – so freundlich, so bekannt. Der Flur war grau, die Luft war schwer, doch deine Stimme klang… Read more →
Lyrik (Lied): „Eigentlich“ (Erst mal Kaffee)
Erst mal Kaffee! Es erzählt sich leichter mit Kaffee. Und wenn man Glück hat, auch mit sich selbst. Die Tage werden kürzer, die Nächte werden lang, und zwischen zwei Gedanken fängt ein Satz von selbst an. Die Worte sprudeln plötzlich wie aus einem Stausee raus – wo war das alles vorher, was jetzt so leicht heraus? Erst mal Kaffee, und… Read more →
Lyrik (Lied): Wien, Baby! Staatsoper-Style, Kaffeehaus-Vibes – let’s go!
Intro Yo, nächste Woche Wien, ich pack schon die Tasche, mit Opernticket drin – Lohengrin macht ’ne Flasche Champagner auf, Premiere-Time – es Wagnert, mein Freund, das wird ganz fein. Verse 1 »Dank, König, dir, daß du zu richten kamst« – mitten in der Loge, wo ich in Geschichte tanz. Bayreuth war geplant, doch Corona kam vorbei, der Schwanenritter fiel,… Read more →
Lyrik (Lied): Raus aus Deutschland, rein ins Kaffeehaus (Ein Wienerlied für die Seele)
Verse 1 In der Kaffeehaus brennt noch Licht, mein Weltschmerz sitzt mir im Gesicht. Ich blätter in Werken von Bernhard, löffle Gedanken, seh’ Geister im Hawelka schwanken. Der Lohengrin ruft aus der Staatsoper: Nacht, die Welt ist ein Wahnsinn, der dennoch entfacht. Doch Wien hält mich fest wie ein guter Roman, und sagt leise: Bleib, fang hier von vorne an.… Read more →
Lyrik (Lied): Edel sei der Mensch (Der Kaffeehausschreiber) / Noble Be Man / Que l’homme soit noble
Es ist Freitag, ich sitz im Kaffeehaus, in Rudolstadt, mit Blick hinaus. Auf Schillers Spuren, Goethes Geist, wo ihre Freundschaft einst begann, die Saale leise vorrüber reist. Ich trink heut keine Tasse Schwarz, sondern heiße Schokolade – bittersüß wie Goethes Herz. Er ließ sie sich aus Frankfurt schicken, auf Italiens Wegen, zwischen Säulen und den vielen schönen Blicken seiner Feder… Read more →
Lyrik (Lied): Erst mal Kaffee! (Der Käsekuchen-Song)
Vers 1 Wenn die Ampel wieder streikt, wenn das WLAN wieder kneift, wenn der Nachbar meint, er sei der König hier im Haus – wenn die Bahn mal wieder bockt, wenn der Tag schon morgens stockt, bleib ganz ruhig – du kennst den Ausweg ganz genau: Refrain Wenn nichts mehr geht in diesem Land – Käsekuchen geht immer! Mit Gabel,… Read more →