Der Regen fällt jetzt als Schnee hernieder. Ruhig wird es werden, leise klingen fremde Lieder. Die Vermutung dreht sich um, Wahrheit sticht ins Herz; die Lieder werden stumm. S. Read more →
Kategorie: Artikel

Der Freytag: Das Grundrauschen wird lauter
»Wohin man blickt: ein einzig Tohuwabohu!« Michel kommt verspätet ins Kaffeehaus. Er war mit dem Zug unterwegs; quer durch Deutschland ist er gefahren. Kaum hingesetzt schimpft er drauflos. »Alles wird teurer; aber es scheint niemanden zu interessieren. Merken die alle überhaupt nicht, was hier los ist? Die Menschen sind wie Roboter; die Jugend starrt nur noch auf ihre Smartphones und… Read more →

Lyrik: Ein Foto aus dem Jahr 2010 – NY Downtown
Ach du schöne Sommerszeit, wohin bist du entschwunden? Schnell war das Jahr, jetzt ists Vergangenheit. Im kühlen Wind bei Nieselregen dreh’ ich meine Runden. Wie ist die Zeit verflogen – 2010 war vieles ungeschrieben. Jetzt ist nur der Blick zurück geblieben; vieles ist ziemlich stark verlogen. Ach du schöne Sommerszeit, dein Fugen-s macht dich erneut bereit; wie wärmend ist der… Read more →

Der Freytag: Heimat
Heimat riecht; Heimat schmeckt; Heimat inspiriert; Heimat spendet Kraft; Heimat heißt: verstanden werden. Sie spricht durch: Architektur, Natur und Mensch; Heimat klingt. Vergangenes Wochenende habe ich das 15-Uhr-Läuten meiner Heimatdorfkirche St. Sebastian in Oberfranken aufgenommen. Ich war jahrelang Ministrant in dieser Pfarrgemeinde und damals war die Welt noch in Ordnung. Die Kirche klingt noch genauso, wie sie damals klang; als… Read more →
Nullum Titulum
So weit die Füße uns auch tragen, es bleiben viele Fragen. S. Read more →
lyrik
wir sind nicht allein – und dennoch manchmal fremd. die welt ist einfach sein; schlicht ist das letzte hemd. s. Read more →

Lyrik: Veritas vos liberabit!
Was meint die Welt in sich still zu stehen? Was meint der Glaube in sich zu ruhen? Die Ruhe ist kein Stillstand; sie ist ein Zustand der Vollkommenheit. Getrieben im Hier-und-Jetzt; durch und durch vergiftet; Medien ohne Maß; Texte ohne Wahrheit. Ob die Welt die Wahrheit verkraften könnte? Ob die Menschheit noch diese Stärke hat? Freundlichkeit ist fremd – dennoch… Read more →

Der Freytag: Ein Plädoyer für das Semikolon
Ein Hoch auf das Semikolon; ich liebe es; es trennt schärfer als ein Komma, aber schwächer als der Punkt; es gleicht dem Zeitgeist – es ist unverbindlicher, unkonkreter. Es lässt den Leser innehalten; aber trennt ihn nicht so abrupt vom Text ab wie der Punkt. Es lockert typografisch auf; es verfeinert stilistisch. Die Duden-Definition für das Semikolon lautet: »Das Semikolon,… Read more →
Zeitzeichlyrik
das herz in einer anderen welt der körper gefangen im hier und jetzt die orthographie wurde abgeschafft wozu auch noch schreiben? gesetzlosigkeit wird belohnt treulosigkeit ausgezeichnet mutlosigkeit bleibt ungestraft es war die nacht vor dem ende s. Read more →

Der Freytag: Über Buchstabensuppe und über Bücher
Mit Büchern ist es wie mit Menschen; den meisten begegnet man nie; viele streifen unsere Wege, aber wir beachten sie nicht oder sie fallen kaum auf; nur wenige wecken unsere Aufmerksamkeit und wir verbringen Zeit mit ihnen; mitunter sind es nur Minuten, manchmal sind es Stunden beziehungsweise Tage und in wenigen und seltenen Fällen sind es Wochen, Monate oder Jahre… Read more →

Der Freytag: Immer wenn es regnet
Ich sitze im Café; es regnet; das nasse Indian-Summer-Laub bedeckt den Gehweg und der Geruch der feuchten Herbstblätter dringt bis zu mir an meinem Tisch; er vermischt sich zu einem herbstlichen Kaffee-Tee-Frühstücksdunst und verblasst zwischen zahlreichen Damen- und Herrendüften im Raum. Die Menschen sprechen viel, sagen aber wenig; ich höre ein wildes Durcheinander – Gleichklang, Randnotizen gehen verstummend unter –… Read more →

Der Freytag: Der Gang vor die Hunde
Ein prophetisches Werk von Erich Kästner; vollendet im Jahre 1931; Zeilen zu einer irrsinnigen Zeit verfasst; kaum zwei Jahre später nahm der Irrsinn und der Wahn Gestalt an. Dr. Kästner habe ich total unterschätzt. »Emil und die Detektive« kennen die meisten. Aber »Der Gang vor die Hunde« – die Urfassung des Romans »Fabian« – kennen sehr viel weniger. Ich habe… Read more →
Der Freytag: Im Westen nichts Neues – (wie) nah ist der Osten?
Im Westen nichts Neues. Ein Roman aus dem Jahre 1929 von Erich Maria Remarque. 1933 ist das Buch von den Nazis verboten worden; wegen seiner »verräterischen« und nicht heroischen Darstellung des Krieges – auch dieses Werk landete auf den unzähligen Scheiterhaufen zwischen März bis Oktober 1933 in Deutschland, die an zahlreichen Orten entzündet wurden. Viele Autoren sind damals als verfemt… Read more →
Lyrik: Die Welt im Schmerz
Die Welt im Schmerz – das Ende aller Tage. Dämmerlicht bricht; die letzte große Frage. Man (wieder) gegen Windmühlen ficht?! – Raketen fliegen übers Land. Das Rückgrat fehlt und heiße Tränen fließen in den Sand. Krieg ist kein Scherz; wohin des Weges? Charon bringt den Schmerz; lange Schritte und die fehlende Weite des Fluchtsteges. S. Read more →

Der Freytag: Ein Leben an der Mauer – Gedanken zum Tag der Deutschen Einheit
Prolog »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!« Ein politisches Versprechen. Plötzlich stand sie da. Ganz schnell wurde aus dieser Unwahrheit von Parteichef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 ein in Beton gegossenes Faktum. Bereits zwei Monate nach Ulbrichts Aussage war Baubeginn. Ganze 28 Jahre stand die Mauer inmitten von Deutschland: Baubeginn 13. August 1961, Mauerfall 9. November 1989.… Read more →

Der Freytag: Die Dualität der Tage kehrt zurück
Nebel; ich liebe ihn; schöne Nebelfelder habe ich in London und in Schottland gesehen; aber auch der Nebel an der Donau ist wunderschön und magisch mystisch in seinem Anblick. In Dillingen an der Donau durfte ich meinen Wehrdienst leisten; es war im September und ich hatte Glück; es war ein Bilderbuchseptember; täglich um die 25 Grad und fast ausnahmslos blauer… Read more →
Lyrik: Nebel
Fern fällt das Laub; der Nebel befriedet die sommerlich erhitzten Gemüter – landauf, landab die Stimmung erwartungsvoll. Freude am Horizont, die nicht zu verblassen vermag; ein Leuchten in der sternenklaren Nacht. Nebel zeigt, was sonst verborgen. S. Read more →