Schlagwort: Tondichter

Lyrik: Über die Sprache

Sprache formt, was wir sind, was wir werden, was wir waren. Wer bestimmt die Sprache? Im Normalfall: das Volk. Sie ist eine Spiegelung der Zeit, entstanden aus Leben, nicht aus Zwang. Kein Diktat von oben, kein Befehl aus grauen Räumen, ersetzt das Gefühl für Herkunft. Wo Sprache wächst, da wächst auch das Denken. Wo Worte entwurzelt werden, stirbt das Fundament.… Read more →

Lyrik: Mairegen

Ich liebe den Regen, der langsam meine Sinne benetzt; er erinnert mich an früher, als die Welt noch anders war, ich anders war, alles anders war. Im Mairegen liegt ein Hauch von Zuhause, sanft wie Erinnerung, still wie ein Traum. Die Tropfen erzählen, was niemand mehr sagt – und die Seele hört zu. Im Mai fällt er vom Himmel hernieder,… Read more →

Lyrik: Tag der Befreiung? / Lyric: Day of Liberation?

Lyrik: Tag der Befreiung? Das Ende des Krieges – ein Tag wie jeder andere.Leere Straßen, schweigende Gesichter.Ein Himmel, der schöner war, als man erwarten konnte.Doch unter der Stille brodelten Fragen.Was beginnt, wenn etwas endet?Und wer entscheidet, was es war – Sieg, Niederlage, Neubeginn? Ist das Befreiung?Oder nur ein neuer Morgen auf verbrannter Erde?Ein Tag zwischen Schmerz und Hoffnung,Zwischen Schatten und… Read more →

Lyrik: Gedankentransformation / Poésie: Transformation de pensée

Lyrik: Gedankentransformation Vor dreizehn Jahren – ein erster Strich, Farben, Pinsel, Licht auf Tuch. Aquarell, Acryl, ein leiser Blick, Visionen fließen – ich wag den Versuch. Dann kam ein Wort, so wie ein Traum, geboren aus Nebel, getragen vom Raum. Ein Gedicht, ein Anfang, ein innerer Klang – so nahm das Schreiben seinen Gang. Gedanken werden Bilder, Worte wie Farben… Read more →

Lyrik: Kupfergraben

Gehirne – alle verraucht,Einheitspartei – sie hat’s verbraucht.Erika, total entstellt,Umkehrung, die noch nicht fällt. Des Alten Hammer, alte Sicht,Schafe blöken – kein Gesicht.Oh Mich’l, oh Mich’l, wohin geh’n wir?In schwarzen Zügen ohne Ziel. Am Kupfergraben – der Plan ist kalt,Schwarz wie die Nacht, keine Gestalt.Todesraben zieh’n im Kreis,Gerechtigkeit – du altes Eis.Doch Tao hebt sein Schwert erneut,Vielleicht ist bald Gerechtigkeit.… Read more →

Lyrik: Im Wald da wohnt die Wahrheit

Im Walde, da rauscht es so leise, doch innen beginnt eine Reise. Je tiefer hinein, desto heller der Schein, und Erkenntnis schleicht ihre Kreise. Ein Flüstern im dichten Geäst, verrät, was sich denken lässt: Die Macht von einst – man glaubt es kaum – lebt weiter still im alten Baum! Im Dickicht der Zeit, da blüht ein Gedicht, der Wahrheit… Read more →

Lyrik: Eigentlich – ein Lied in Moll

In einem Land, nicht allzu fern, da hatte man Humor nicht gern. Ein Witz zur falschen Zeit – oh je! Dann hieß es: „Auf Wiederseh’n!“ Paragraf zwei-zwei-null, der traf dich schnell und voll. Und wer da was sagte, der bald nicht mehr lachte – eigentlich war das normal. Eigentlich… wär’s schön gewesen. Eigentlich… war alles klar. Eigentlich… doch leider war’s… Read more →

Ein Wimpernschlag

Ungerechtigkeit – das Herz so schwer, ein Blick zu viel, kein Lächeln mehr. Der Tag begann so angenehm, doch plötzlich blieb die Uhrzeit stehn. Verfolgung kam in einem Augenblick, ein Ton zu hart, ein Wort zu schick. Was eben noch nach Nähe klang, wird bitter – ohne Übergang. Ein Wimpernschlag – Herz federleicht, ein Lächeln, das den Schatten weicht. Ein… Read more →

Lyrik: Lotusblumen im Schnee oder In Berlin gehen die Lichter aus

In Berlin geh’n die Lichter aus,die Flakscheinwerfer teilen die Nacht.Die Wärme – längst verflogen,vor dem Schlachtruf aus der Macht. Im Bunker tanzt die Dekadenz,die Obrigkeit bleibt unter sich.Einheit war ein frommer Wunsch –und wich dem Hunger – schleichend, still. Lotusblumen im Schnee,erblüh’n im Garten nebenan.Tausend Zeichen der Hoffnung –während alles hier zerbricht.Frühling liegt in der Luft,auch wenn keiner mehr dran… Read more →

Lyrik: Der Sommerabendspaziergang / 詩歌:夏日黃昏的散步

Lyrik: Der Sommerabendspaziergang Erinnerst du dich an den Sommerabend. Arm in Arm durch mein altes Heimatdorf; Du mit deinen politischen Träumen – Und ich mit Antworten, die du nicht erfragt In deinen Augen sah ich die Kindlichkeit; Deine unausgesprochene Frage hing in der Luft Am Abgrund spaziert, wie gefährlich. Kein Weg zurück für dich – Zu tief verstrickt in dieser… Read more →

Lyrik: Das Lied von der Glocke (nach Schiller) / 诗歌:钟声之歌(根据席勒创作)

Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden, Frisch, Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben. Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fließt… Read more →

诗歌:诗歌的力量 / Lyrik: Die Macht der Poesie

诗歌:诗歌的力量 人是否曾迷失, 感到空虚、凌乱、寒冷如冰? 无言无光无意义—— 她升起了:诗意。 悄悄地,她踏上脚尖而来, 想从黑暗中带出光彩, 在心中轻轻吹出画面—— 生命便说:“我存在。” 但诗人,刚诞生, 仍常感到彻底迷失, 怀疑、沉思、押韵而沉默, 直到一个词打破静默。 “诗句能否撼动世界? 文字能否抚慰心灵、唤起希望? 我们不就是风中的尘土吗? 那歌声不过虚幻一场?” 这时它升起,如飞翔般, 从文字深处浮现而来: 墨水之心,音韵之魂—— 开始了颂歌的吟唱: “每一段生命都是书写, 可以在节奏中留下痕迹。 每一个喜悦、每一份痛楚 都是人心中的押韵。 无论悲伤或是欢笑—— 每一行都带我们前行。 真正懂得人生的人, 都曾手握诗篇。 你所见、你所付出, 你所追寻、你所热爱—— 一切都在那伟大的歌中回响, 在人心深处激荡。” 像一面镜子,轻轻碎裂, 却在光芒中依旧闪烁, 人重新认清自己—— 那诗句,始终忠诚相随。 因为那深藏于内心的, 将在诗中得以回报。 即使一切看似毫无意义—— 诗歌,始终在押韵。 而在所有追寻的尽头, 在所有疑问与动荡之后, 只留下这样一句温柔而纯粹: “连生命,也押上了韵。” S. Lyrik: Die Macht der Poesie Hat der Mensch sich je verloren, fand sich leer,… Read more →

Lyrics: Correction Always Comes / Lyrics : Berichtigung, folgt stets …

When the lie reaches for the skies,no one asks, no one replies.The tower falls without a word —a warning sign that goes unheard. Correction always comes,even when they close their ears.A storm begins to hum,then roars through hidden fears. Media’s howling,questions burning —yet no one’s face is ever turning.Babel was its mighty name,now only truthis left to rise and burn… Read more →

Lied: Müssen wir im Leben scheitern?

Ich sitz wieder hier, mein Kännchen dampft, Der Tag zieht draußen seine Bahn. Ein Silbertablett mit Kratzern spricht Von hundert Jahren Kaffeehausgeschicht’. Der Satz hallt nach vom Osterabend, „Das Leben endet mit dem Tod.“ Ein leiser Klang von Schirachs Worten, Ein letzter Vorhang, ein stilles Boot. Müssen wir im Leben scheitern, Weil es irgendwann vergeht? Oder liegt in jedem Scheitern… Read more →