Ich schreibe, also bin ich; manchmal schreibe ich, bin aber nicht – nicht hier, nicht im Jetzt noch irgendwo, wo jemand ist: Nur ich – schätze aber die Zeiten im Kaffeehaus, wo ich bin, alleine unter Fremden; die Welt ist eine Bühne, jeder Tag ein neuer Akt; Endlichkeit gibt‘s nur im Hier-und-Jetzt – in den Köpfen. S. Read more →

Der Freytag: Gloriosa-Läuten – Profanes trifft Sakrales
Ein letzter prüfender Blick auf die Taschenuhr; gleich ist es so weit und die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt – die Gloriosa – läutet über Erfurt hinweg – ich bin gespannt, wie sie klingt. – Seit meiner Jugend fasziniert mich der Klang von Kirchenglocken. Der Himmel ist blau und keine Wolke ist weit und breit zu sehen; die Sonne… Read more →
Gedankenechos
Wenn das Sagbare die Grenzen des Sprechbaren überschritt, verstummen viele Stimmen – sie ziehen sich zurück: Ein Rückzug auf Zeit. So wie vieles nie von Dauer ist, so taktet die Zeit auch nur in Intervallen: Die Bestandslosigkeit ist immanent, die Formlosigkeit folgt dem Prozess. S. Read more →

Der Freytag: Buchen sollst du suchen
»Was ist denn mit dir passiert Stefan?« »Ach, nichts Dramatisches, ich war nur wandern«, antworte ich und schleiche zu meinem Lieblingsplatz im Café. »Wie immer?« »Ja bitte. Einen Cappuccino« bestelle ich bei der aufmerksamen Kellnerin. Unauffällig, fast heimlich schlüpfe ich aus meinen braunen Lederschuhen; denn die Blasen an den Fersen gängeln mich bereits seit ein paar Tagen. Ich fühle mich… Read more →

Der Freytag: Ge-Zielter Schaufensterblick ins Leben
»Ich höre, was du sagst, folgen kann ich dir nicht.« So André, ein alter Schulfreund, den ich zufällig an diesem Samstagvormittag in der Stadt treffe. Wir stehen beide in einem schönen alten Antiquitätenladen; vor dem Schaufenster wimmelt und wuselt das Leben; ameisengleich queren vielen Menschen unser Blickfeld. Jäger und Gejagte: Wie viele jagen hinter To-do-Listen her, um die To-dos nach… Read more →
Lyrik: 24. März 1999
Wir sind die Guten! Wir haben recht. Ihr solltet euch sputen, Sonst geht’s euch schlecht! Denn wir sind die Guten; Mit Raketen und Bomben fluten – Sowas tun nur: Die Guten. 24.3.99: Kommt schon wieder? Medien singen wie immer die Lieder: Es wird immer stupider! S. Read more →

Der Spaziergänger in Bamberg unterwegs
Der Spaziergänger: »Manchmal« auch der Nachdenker. Das Visuelle spricht für sich; das Materielle über sich; das Geistige wirkt wirklich und formt das Visuelle. S. Read more →
Lyrik: Man sollte alles und jeden hinterfragen (dürfen)
Konformisten, Ja-Sager sind die wahren Terroristen, nicht die Hinterfrager. S. Read more →

Lyrik: Chaos im Bienenstock
Chaos im Bienenstock; Die Welt verhüllt ins große Schweigen. Die Dichter- und Denkerseelen mit Füßen getreten; Die Steuermänner sie heimlich beneiden. Das Zentrum der Welt liegt dort fest im Nebel; Die Bienen schweigen, ihnen gefällt das Jahrhundert der Leiden. Die Wespe aus Ost im Hauptstock zu Besuch; Die apokalyptischen Reiter sind seit 20 am Reiten. Der Geist verbrannt, der Rauch… Read more →