Noch kann man es ignorieren, die Augen verschließen, die Sinne betäuben, den süßen Wein genießen. Sich ablenken lassen, tausend Dingen nachgehen – doch die Zeit verrinnt. Wer wird es am Ende verstehen? Die Welt, ein Trugbild, und jeder hat sich seines erschaffen, geblendet, betört, stets gierend nach sinnlosem Gaffen. Alte Überlieferungen, verstreut in Ländern und Kulturen, die Wahrheit verborgen, doch… Read more →
Lyrik: Leipzig – Kühle Straßen, ferne Zeit
Wie kühl die Straße wirkt, Eis auf Platten, Schritte knistern, Flocken fallen, Licht zerbricht. Fußweg voller vereister Platten, die Laternen malen Schatten. Bunter Glimmer, Neonträume, benebeln Sinne, ziehen Schleime. Straßenbahnen gleiten leise, Gleisbett der Zeit, endlose Reise. Bunte Zeitzeugen, konfuse Welt, alles schwebt, nichts was hält. Leipzig singt in Moll und Dur, fern von gestern, keine Spur. Wie weit weg… Read more →
Song: Gedanken zurzeit (15.1.25)
Die Welt hält inne, Stille im Land. Ein himmlischer Steg, der die Welten einst mal verband. Woher nur all diese Strömungen fließen? Wie schön es einst mal war, die Zeit zu genießen. Stillstand innehalten – alles endete abrupt. Des Fisches Kleid löst sich und schuppt. Die Welt hält inne, Stille im Land. Ein himmlischer Steg, der die Welten einst mal… Read more →
Lyrik: Caledonia (Schottland)
Als ich Schottland sah, da wusste ich sofort, dies ist ein heiliger Ort, ein ganz besonderer Ort. Viele Male schritt ich durch die kargen Täler, der Wind war rau, die Wege waren schmaler. Kummer im Herzen, unsagbare Schmerzen, doch die Natur hielt mich in ihren Armen. Oh Schottland, dein Zauber heilt die Seele, jeder Fels, jeder Baum, als ob Gott… Read more →
Lyrik: Roter Teufel in China
Im Schatten flüsternd, im Dunkeln laut, Ein Netz aus Täuschung, das keiner durchschaut. Doch die Wahrheit kommt, Stück für Stück, Ein Funke, ein Licht, ein Gegenblick. Du roter Teufel in China, du roter Teufel im feinen Zwirn. Herangeschlichen kommst du durch die Hintertür, benommen dein Gehirn. Geifer voller Blut und Gier, versprochen den Himmel auf Erden. Ausgeschlachtet Uiguren, Tibeter, Dafa-Leute,… Read more →
Der Freytag: Lyrik und Visionen: Sprachformen und Gedanken über Vollständigkeit
Vom 13. bis 19. Januar 2025 gastiert die internationale Kunstausstellung: «Die Kunst von Zhen Shan Ren» in der Karlshalle in Ansbach (Details siehe Foto). Ich möchte euch alle ermutigen, diese Ausstellung zu besuchen. Im vergangenen Jahr waren die Gemälde in Coburg zu sehen, und ich hatte die Ehre, die Eröffnungsrede zu halten. Meine damaligen Gedanken und Worte möchte ich heute… Read more →
Der Freytag: Pilgerpfade und Gipfelglück: Unterwegs auf dem Jakobsweg und dem Berg der Franken
Ein philosophischer Spaziergang durch die Heimatnatur, begleitet von Gedanken über den Glauben und das Glauben im Allgemeinen. Raureif, soweit das Auge reicht – Eine frostige, mystische und surreale Fototour zwischen den Jahren: Auf dem Jakobsweg hinauf zum Staffelberg, dem Berg der Franken, zeigte sich mir ein Anblick, wie man ihn nur selten erleben darf. Am Abgrund stehend, schien der Blick… Read more →
lyrik
ungerechtigkeit: das herz so schwer. verfolgung in einem augenblick – freundlichkeit zur bitterkeit. ein wimpernschlag: herz federleicht. s. Read more →
Der Freytag: (Uni)versal-Kulturtasche 25!
Reclam, Reclam und nochmals Reclam. Jeder kennt sie – diese kleinen gelben Büchlein. Sicher haben viele von euch beim Blick auf mein Kolumnenfoto sofort die zahlreichen Stunden vor Augen, die sie mit den Reclam-Büchlein verbracht haben. Obwohl ich selbst viele dieser kleinen gelben Klassiker besitze, finden sich in meinem Bücherregal auch zahlreiche Normalausgaben, wie etwa «Der Zauberberg» oder «Die Göttliche… Read more →
Der Freytag: Alle Jahre wieder schreibe ich Weihnachtskarten
«I’m the piano player, down at Eddies‘ bar / And Rachel she’s the waitress who want to be a star / She swears she’s gonna make it, make it big someday / And she’ll send me picture postcards from L.A. // Ich bin der Pianist unten in Eddies Bar, / und Rachel, sie ist die Kellnerin, die ein Star werden… Read more →
Lyrik – Das Ende
Das Ende, das keiner sieht – jeder in seine eigene Welt entflieht. Der Ereignishorizont war noch nie so nah – jeder fragt sich still, wie das nur geschah? Dunkle Gestalten – Länder und Menschen verwalten. Doch warum machen alle dies nur mit? Gedanklich sind doch viele unwahrscheinlich fit. Doch Mut und Aufrichtigkeit – mobilisieren das Gewissen, die Ungerechtigkeit schreit. Die… Read more →
Der Freytag: Tag der Menschenrechte in Den Haag und Nikolaustag – Geben und Nehmen
Gestern habe ich wieder meine Stiefel vor die Tür gestellt, und heute Morgen, am Nikolaustag, fand ich sie gefüllt mit allerlei Süßigkeiten und Orangen vor. Seit Jahren ist das eine schöne Tradition, und obwohl meine Kindheit längst hinter mir liegt, freue ich mich dennoch wie ein Kind über diese kleinen Überraschungen. Die meisten Frauen wissen, dass ihre Ehemänner manchmal immer… Read more →
Wie aus dem Nichts: Südkorea verhängt Kriegsrecht und löst Parlament auf
Die nächste Kolumne #DerFreytag sollte eigentlich Edward Snowden als Thema behandeln. Doch jetzt scheint es gut möglich, dass die aktuellen Ereignisse in Asien den Snowden-Plan durchkreuzen und ich stattdessen über die Lage dort schreiben muss. Was ist nur los auf unserem Planeten? Selbst ein kurzweiliges Kolumnen-Thema ist kaum mehr planbar – der Weltentakt hat enorm zugelegt. Liegt das alles an… Read more →
Buch des Tages: Thomas Mann – Die Erzählungen
Buch des Tages, eigentlich «Mann» lebenslang. Aktuell lese ich zwar unter anderem «Den Zauberberg», doch für zwischendurch sind die Erzählungen von Thomas Mann immer eine gute Wahl. «Der kleine Herr Friedemann» ist sicherlich vielen bekannt – falls nicht, unbedingt lesen! Diese Erzählung gehört ebenso zu diesem Band wie «Tristan», in dem der Wagnerianer Mann unverkennbar mitschwingt. Auch «Vision» ist vertreten,… Read more →
Ich will rufen
Ich will rufen. Meine Kehle ist vertrocknet, mein Verstand verstaubt. Wir wurden um vieles beraubt. An den unzähligen Tagen, als die Sonne noch über uns schien, fragte niemand auf dem Weg: Wie breit ist dieser Steg? Ich will rufen. Der Wind bläst kühl. Die Welt zeigt sich stumm. Wie viele sind noch um uns herum? Ich will rufen. Das Land… Read more →
Der Freytag: Ein Zauber liegt in der Luft – es weihnachtet, und vor 100 Jahren erschien «Der Zauberberg»
Ich lese zurzeit «Der Zauberberg». Ob mich dieser Zauber tatsächlich verzaubert hat? Vor genau 100 Jahren erschien dieser Mammutroman von Thomas Mann, und das wird nun in vielen Feuilletons gefeiert. Während ich in diese zeitlose Geschichte eintauche, hat mich gleichzeitig eine – fast magisch wirkende – Weihnachtsstimmung erfasst, die ich mit Hingabe zelebriere: Ich trinke duftenden Weihnachtstee, nasche bereits von… Read more →
wieder einmal (WW3?)
wir stehen am rande, wieder einmal. wir stecken den kopf in den sande, wieder einmal. die spiele laufen über bande, wieder einmal. die kriegstreiberei ist eine schande, wieder einmal. die mobilmachung im eigenen lande, wieder einmal. die medienwelt ist eine einzige schande, wieder einmal. auf der welt die führung eine einzig‘ gaunerbande, wieder einmal. s. Read more →