Wagnerwissen – To Go

„Wagner war fasziniert von der Philosophie der Wiedergeburt. Er meinte, daß die christliche Religion speziell für ‚arme Leut‘ Trost und Heilsanleitungen erschließen wolle. Im Gegensatz dazu stehe der Buddhismus, der zur Selbsterkenntnis aufrufe und eher eine Religion für ‚denkende‘ Menschen sei.“

Eine, zugegeben, provokante Aussage, aber Wagner war ein Provokateur und die Provokation ist ein Stilmittel, um Menschen zum Nachdenken anzuregen.
Man muss hier den Kontext beachten und berücksichtigen, dass Wagner selbst ein Vielleser war und besonders die Werke von Schopenhauer faszinierten ihn. Ich erinnere mich noch gut an eine Begebenheit mit einem sehr intellektuellen Freund, der Wagner mal besuchte. Wagner las ihm eine – nach seiner Meinung – Schlüsselstelle aus dem Werke Schopenhauers vor und fragte im Anschluss den Freund nach seiner Meinung. Als dieser nach etwas überlegen zum Schluss kam, dass er die Passage nicht verstanden hat, las Wagner selbst besagte Stelle noch einmal durch und lachte dann lauthals los. Nach einer Weile sprach er dann zum Freund: „Ich habe auch nichts verstanden!“ Dann lachten beide gemeinsam und legten das Buch weg, um über andere Dinge zu sprechen und vielleicht auch, um zu lachen 😉

Was können wir daraus lernen? Es kann befreiend sein, wenn man über sich selbst lachen kann.

SaC