Lyrik: Wesendonck-Lieder (Ewig währende Sehnsucht – in Gedanken bei Richard Wagner)

Wer die ewig währende Sehnsucht fand,
hat sie selten gesucht, sie einen band.
In stiller Glut, in tiefem Schweigen,
träumt die Seele, fern von Eigen.

Den süßen Schmerz im Dunkel zart,
das Herz in stummer Flamme ward,
So war’s der Unmöglichkeitswille,
der Liebe Ruf, erstickt in Stille.

Immer fern und doch so nah,
Getrennt vom Tag, vereint im Jahr,
In Nächten zart, in Einsamkeit,
erklingt der Ruf der Ewigkeit.

Nächtens einsam, Tränen warm,
ein Schatten nur in deinem Arm…

S.