Schlagwort: Dichter und Denker

Lyrik: Mairegen

Ich liebe den Regen, der langsam meine Sinne benetzt; er erinnert mich an früher, als die Welt noch anders war, ich anders war, alles anders war. Im Mairegen liegt ein Hauch von Zuhause, sanft wie Erinnerung, still wie ein Traum. Die Tropfen erzählen, was niemand mehr sagt – und die Seele hört zu. Im Mai fällt er vom Himmel hernieder,… Read more →

Lyrik: Mairegen

Ich liebe den Regen, der langsam meine Sinne benetzt; er erinnert mich an früher, als die Welt noch anders war; ich anders war; alles anders war. Im Mai fällt er vom Himmel hernieder; ein familiärer Hauch liegt in der Luft. Bilder scheinen, verschwimmen im Klang der Regenflut, alles erfrischt. Die Natur atmet auf, die Welt ist stiller, der Staub der… Read more →

Lyrik: Tag der Befreiung? / Lyric: Day of Liberation?

Lyrik: Tag der Befreiung? Das Ende des Krieges – ein Tag wie jeder andere.Leere Straßen, schweigende Gesichter.Ein Himmel, der schöner war, als man erwarten konnte.Doch unter der Stille brodelten Fragen.Was beginnt, wenn etwas endet?Und wer entscheidet, was es war – Sieg, Niederlage, Neubeginn? Ist das Befreiung?Oder nur ein neuer Morgen auf verbrannter Erde?Ein Tag zwischen Schmerz und Hoffnung,Zwischen Schatten und… Read more →

Lyrik: Gedankentransformation / Poésie: Transformation de pensée

Lyrik: Gedankentransformation Vor dreizehn Jahren – ein erster Strich, Farben, Pinsel, Licht auf Tuch. Aquarell, Acryl, ein leiser Blick, Visionen fließen – ich wag den Versuch. Dann kam ein Wort, so wie ein Traum, geboren aus Nebel, getragen vom Raum. Ein Gedicht, ein Anfang, ein innerer Klang – so nahm das Schreiben seinen Gang. Gedanken werden Bilder, Worte wie Farben… Read more →

Der Freytag: Tag der Befreiung? – 9. Mai 1945 – Notabene 45

Tag der Befreiung? „Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt man nicht alle Tage. Also, denkt man, müsste dieser neunte Mai ein außergewöhnlicher Tag sein. Doch es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Die Straßen waren leer. Die Leute gingen umher, als ob nichts geschehen wäre. Nur der Himmel war so blau wie selten.“ (Erich Kästner, Notabene 45, Eintrag vom 9. Mai… Read more →

Lyrik: Kupfergraben

Gehirne – alle verraucht,Einheitspartei – sie hat’s verbraucht.Erika, total entstellt,Umkehrung, die noch nicht fällt. Des Alten Hammer, alte Sicht,Schafe blöken – kein Gesicht.Oh Mich’l, oh Mich’l, wohin geh’n wir?In schwarzen Zügen ohne Ziel. Am Kupfergraben – der Plan ist kalt,Schwarz wie die Nacht, keine Gestalt.Todesraben zieh’n im Kreis,Gerechtigkeit – du altes Eis.Doch Tao hebt sein Schwert erneut,Vielleicht ist bald Gerechtigkeit.… Read more →

Lyrik: Im Wald da wohnt die Wahrheit

Im Walde, da rauscht es so leise, doch innen beginnt eine Reise. Je tiefer hinein, desto heller der Schein, und Erkenntnis schleicht ihre Kreise. Ein Flüstern im dichten Geäst, verrät, was sich denken lässt: Die Macht von einst – man glaubt es kaum – lebt weiter still im alten Baum! Im Dickicht der Zeit, da blüht ein Gedicht, der Wahrheit… Read more →

Lyrik: Eigentlich – ein Lied in Moll

In einem Land, nicht allzu fern, da hatte man Humor nicht gern. Ein Witz zur falschen Zeit – oh je! Dann hieß es: „Auf Wiederseh’n!“ Paragraf zwei-zwei-null, der traf dich schnell und voll. Und wer da was sagte, der bald nicht mehr lachte – eigentlich war das normal. Eigentlich… wär’s schön gewesen. Eigentlich… war alles klar. Eigentlich… doch leider war’s… Read more →

Ein Wimpernschlag

Ungerechtigkeit – das Herz so schwer, ein Blick zu viel, kein Lächeln mehr. Der Tag begann so angenehm, doch plötzlich blieb die Uhrzeit stehn. Verfolgung kam in einem Augenblick, ein Ton zu hart, ein Wort zu schick. Was eben noch nach Nähe klang, wird bitter – ohne Übergang. Ein Wimpernschlag – Herz federleicht, ein Lächeln, das den Schatten weicht. Ein… Read more →

Lyrics: Lights of My Hometown

It’s shining in my hometown – for the twentieth year in a row Between the stones, between the streets, the city starts to glow I haven’t seen them all, but fifteen times, I’ve been Since 2010, I’ve captured what the night reveals within I walk through colors, shapes and light My Canon in my hand Each shadow tells a little… Read more →

Der Freytag: Würde Richard Wagner podcasten?

Ja, aber er würde wahrscheinlich nur seine eigenen Podcasts machen und auch hören, da er sehr von sich selbst eingenommen war – gut, das musste er auch sein, als Genie darf man keine anderen „Götter“ neben sich thronen lassen. Richard Wagner, dieser musikalische Revolutionär des 19. Jahrhunderts, wäre im digitalen Zeitalter zweifellos ein Medienphänomen gewesen. Mit seinem unstillbaren Drang zur… Read more →

Lyrik: Lotusblumen im Schnee oder In Berlin gehen die Lichter aus

In Berlin geh’n die Lichter aus,die Flakscheinwerfer teilen die Nacht.Die Wärme – längst verflogen,vor dem Schlachtruf aus der Macht. Im Bunker tanzt die Dekadenz,die Obrigkeit bleibt unter sich.Einheit war ein frommer Wunsch –und wich dem Hunger – schleichend, still. Lotusblumen im Schnee,erblüh’n im Garten nebenan.Tausend Zeichen der Hoffnung –während alles hier zerbricht.Frühling liegt in der Luft,auch wenn keiner mehr dran… Read more →

Lyrik: Der Sommerabendspaziergang / 詩歌:夏日黃昏的散步

Lyrik: Der Sommerabendspaziergang Erinnerst du dich an den Sommerabend. Arm in Arm durch mein altes Heimatdorf; Du mit deinen politischen Träumen – Und ich mit Antworten, die du nicht erfragt In deinen Augen sah ich die Kindlichkeit; Deine unausgesprochene Frage hing in der Luft Am Abgrund spaziert, wie gefährlich. Kein Weg zurück für dich – Zu tief verstrickt in dieser… Read more →

Lyrik: Das Lied von der Glocke (nach Schiller) / 诗歌:钟声之歌(根据席勒创作)

Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden, Frisch, Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben. Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fließt… Read more →