Lyrik: Der Populist? Die Demokratie!

Ist am Ende jeder ein Populist,
Wenn er nicht mehr ins Bild passt?
Wer zeichnet die Bilder, die wir sehen?
Mit welchen Farben wird da gemalt?

Mehr und mehr Kampfbegriffe im Alltag,
Einige Begriffe verlieren ihre Kraft.
Aus Miteinander wird Gegeneinander,
Im gesellschaftlichen Gerangel brennt’s heiß.

Stigmatisiert, als gäb’s kein Morgen,
Stempel drauf, aus dem Waffenschrank der Wörter.
Populist, ein Wort in den Wind,
Aber was ist wenn alle Populisten sind, wer bleibt über?

Was nützt es, wenn wir uns abstempeln,
Uns trennen und immer weiter gehen?
Rechts, links, Mitte, oben, unten,
Wo sind wir hingelaufen und wollen wir so weitermachen?

Pluralismus, das Wort auf Wikipedia,
Vielfalt in Meinungen, Ideen und mehr.
Respekt, Diskurs, das wäre schön,
Verbales Abrüsten statt Entrüstung hier und jetzt.

Zuhören, bevor man flieht,
Empathie, was empfindet das Gegenüber?
Was du nicht willst, das man dir tu,
Das füg auch keinen and’ren zu.

Vielleicht, wenn wir unser Menschsein finden,
Die Hand reichen, in Frieden leben.
Voltaire sagte einst:
Ich verteidige dein Recht, zu sprechen, auch wenn ich’s nicht versteh.

Damit wir nicht in die Dunkelheit zurückgleiten,
Ohne zu merken, was wir verlieren.
Freie Meinungsäußerung, Diskurs und Toleranz,
Der Humus, auf dem Demokratie gedeiht.

S.