Lyrik: Schloss Linderhof

Schloss Linderhof, mein stilles Reich,
geformt aus Traum, aus Gold und Licht.
Hier waltet Kunst, hier lebt Musik,
ein Spiegel meiner Sehnsucht tief.

Der Tag verblasst, der Abend naht,
erst wenn die Sterne leuchten klar,
erwach ich aus der Dämmerung,
um träumend durch die Hall’n zu gehn.

O Nacht, mein Trost, mein Heimatland,
dein Schimmer trägt mich fort so weit!
Hier ruft die Venus aus der Grotte,
Wagners Klänge füllen mein Herz.

Ein König speist in goldner Pracht,
doch niemand teilt die Einsamkeit.
Tischlein deck dich, reich mir Speisen,
doch keine Stimme klingt mir nah.

Neuschwanstein, ein Märchentraum,
doch meine Füße schritten kaum…
Herrenchiemsee, ein Glanz für Gott,
doch nur zehn Tage hielt ich dort.

Doch du, Linderhof, bist meine Welt!
Ein Paradies, von mir erwählt.
Hier bleib ich, hier träum ich,
hier ruht mein Herz…

„Hier ruht mein Herz…“

S.