Schlagwort: Dicher und Denker

Lyrik: Über die Sprache

Sprache formt, was wir sind, was wir werden, was wir waren. Wer bestimmt die Sprache? Im Normalfall: das Volk. Sie ist eine Spiegelung der Zeit, entstanden aus Leben, nicht aus Zwang. Kein Diktat von oben, kein Befehl aus grauen Räumen, ersetzt das Gefühl für Herkunft. Wo Sprache wächst, da wächst auch das Denken. Wo Worte entwurzelt werden, stirbt das Fundament.… Read more →

Lyrik (Lied): Nennt es beim Namen

Ich war heut’ faul und blätterte nur Im Zeit Magazin auf der Suche nach Spur. Da stand was von Sondervermögen und Gas, doch das Wort allein trieb mir den Spaß. Sondervermögen – wie nett das doch klingt, obwohl es uns längst in den Abgrund bringt. Es ist nur ein Deckmantel, hübsch dekoriert, damit niemand merkt, wie er manipuliert. Nennt es… Read more →

Lyrik: Schloss Linderhof

Schloss Linderhof, mein stilles Reich, geformt aus Traum, aus Gold und Licht. Hier waltet Kunst, hier lebt Musik, ein Spiegel meiner Sehnsucht tief. Der Tag verblasst, der Abend naht, erst wenn die Sterne leuchten klar, erwach ich aus der Dämmerung, um träumend durch die Hall’n zu gehn. O Nacht, mein Trost, mein Heimatland, dein Schimmer trägt mich fort so weit!… Read more →

Lyrik: Katzenhaner

Zumeist am Wochenende kann man sie bestaunen – vor den weiblichen Katzen, fangen sie sehr lautstark an zu raunen. Das Fell gebürstet, mit dem ganzen Tand behangen – wird versucht ein Weibchen einzufangen. Wohl dem, der schon ein Weibchen an seiner Seite hat – seine Brust voller Stolz geschwellt, er ist der Größte in seiner Stadt. Die neidvollen Blicke seiner… Read more →

Der ewige Kampf: Vernunft trifft Fakten, Emotionen umarmen Fiktion

Was darf Satire? Was kann Satire? Und wie viel Satire steckt eigentlich in unserem Alltag? Ich verliere langsam meinen letzten Funken Hoffnung auf die Vernunft und sehe alles nur noch als Satire, damit lässt es sich entspannter leben: Diese Erkenntnis traf mich bei einem Tischgespräch mit ganz normalen Menschen, die ich der Mittelschicht und dem Bildungsbürgertum zuordne. Dort wurde mir… Read more →

Der Freytag: Das melancholische Fluchtsyndrom – Ab in die Einsamkeit

«Nirgendwo wird die Einsamkeit so gefeiert wie in der Literatur…», so beginnt ein Artikel im ZEIT Magazin, den ich neulich las. Bedeutet Einsamkeit gleichzeitig auch Freiheit? Für mich ja – jedoch mit Einschränkungen. «Der berühmteste Einsame in der Literaturgeschichte war ein sehr geselliger Mann.» Der Autor bezieht sich hier auf Henry David Thoreau, der sich 1845 für zwei Jahre, zwei… Read more →