Im Walde, da rauscht es so leise,
doch innen beginnt eine Reise.
Je tiefer hinein,
desto heller der Schein,
und Erkenntnis schleicht ihre Kreise.
Ein Flüstern im dichten Geäst,
verrät, was sich denken lässt:
Die Macht von einst –
man glaubt es kaum –
lebt weiter still im alten Baum!
Im Dickicht der Zeit, da blüht ein Gedicht,
der Wahrheit Gesicht vergisst man nicht!
Der Morgen erwacht mit rosigem Licht –
der Dichter, der träumt… und der Wald spricht!
„Momentum!“, ruft leis’ die Zeit,
sie tritt aus dem Nebel, bereit.
Ein Ton, ein Bild, ein Text so klar –
der Wald sagt’s uns Jahr für Jahr.
Im Dickicht der Zeit, da blüht ein Gedicht,
der Wahrheit Gesicht vergisst man nicht!
Der Morgen im Wald, so zärtlich und schlicht –
doch abends die Stadt… weckt Fernwehspflicht.
Der Teutoburg ruft aus der Fern,
mit Wurzeln so alt wie die Stern’.
Es wiederholt sich, wie ein Gebet,
in allem, was lebt… und vergeht.
Die Kraft der Welt, sie wurzelt im Grün,
wo Bäume erzählen und Nebel blüh’n.
Im Walde, da wohnt die Wahrheit wohl –
im Herzen klingt’s… wie Waldhorn-Solo.
S. Noir