Die Wahl (nur für Dich)

Ich sitze einsam vor einer digitalen kühlen Welt.
Lausche den Klängen von Wagner, weil es mir so gut gefällt.
Der Abstand könnte nicht größer sein, für die Wahrheit gekommen,
im Dunkel des Daseins wie ein Reisendender unter der Brücke vom Fusel benommen.
Für Dich all das Leiden der Zeit aufgenommen, keine Klagen je gehört,
in der tiefen Nacht den Himmel am Lagerfeuer angefehlt – selten waren diese Momente, einsam und ungestört.
Es scheint die Zeit nun reif zu sein, für viele Fragen werden wir die Antwort finden,
des Nebels Schleier und die große Verwirrung, sie wird langsam schwinden.
Es geht um Dich, es geht um Deine Wahl – im Nebel dieser Test ist niemals einfach gewesen.
Ruhig zuhören und ein Blick in die Augen lässt Dich vieles ablesen.
Es klingt so leicht, schnell ist eine Wahl getroffen, ohne dass man ahnt, was geschah.
Die Meinung ist schon vor der Wahl gebildet – viel zu oft jeder nur fernsah.
Das Herz sprechen lassen, nicht nur den Verstand.
Durch diese verworrene Welt, stecken viele Sinne tief im Sand.
Du wirst es vielleicht anders sehen,
wahrscheinlich nicht verstehen,
aber lass Dir raten, höre zu, wenn mit Dir jemand versucht in Güte zu sprechen,
denn in der Stunde Null wird sich die Verblendung sonst ewiglich rächen.

M. N.