Der Freytag: Störtebeker und der Freigeist auf dem Meer

Nationalpark Jasmund: Ein Blick auf die Kreidefelsen

Auf der Ostseeinsel Rügen, tief im Osten und nahe dem nördlichsten Punkt Deutschlands, war ich unterwegs. Bettina, meine bessere Hälfte, hat einen beeindruckenden und lesenswerten Artikel verfasst, der diesen besonderen Ort wunderbar einfängt. Titel: Auf den Spuren von Klaus Störtebeker und Caspar David Friedrich. (https://www.ganjingworld.com/de-DE/news/1h01o2fkh663ncDz2IyGmHs571gm1c)

Zwischen zwei Gefühlen hin- und hergerissen, fasziniert mich die atemberaubende Landschaft und die unbeschreibliche Anziehungskraft des Meeres. Kein Wunder, denn als Fisch im Sternzeichen ist Wasser mein Element, und Neptun mein regierender Planet. Kein Fluss, kein See, kein Meer bleibt von mir unberührt. Wenn ich am Ufer stehe und die Zeit es zulässt, tauche ich ein ins Wasser, spüre es auf meiner Haut, atme den salzigen Duft ein. Wasser ist Leben – es pulsiert in mir. Die Ostsee erweckt tief in mir alte Sehnsüchte nach Freiheit. Mit jedem Tropfen Meerwasser, der an die Küste schwappt, fließt ein Stück Freiheit in meinen Alltag.

Den Osten liebe ich; tief in meinem Herzen fühle ich mich als Ossi. Doch auf Rügen sind die Spuren der Vergangenheit noch deutlich spürbar. Wenn man genau hinsieht und sich darauf einlässt, kann man die Kälte und die kaltherzige Atmosphäre der DDR-Zeit spüren, die manchmal noch in die Gegenwart hineinschwappt und die Seele mit dem moderigen Hauch des sozialistischen Ungeistes benetzt. Man muss wachsam bleiben, damit dieser kalte Schatten einem nicht das warme Sonnenlicht raubt, das die Seele so dringend braucht.

Thomas Mann, ob bewusst oder unbewusst, war ein Mann des Meeres. Er liebte die See, insbesondere die Ostsee. Wer es noch nicht gelesen hat, dem empfehle ich dringend das Buch »Mann vom Meer: Thomas Mann und die Liebe seines Lebens« von Volker Weidermann. Oft dachte ich auf Rügen an dieses Buch und fühlte mich in die Zeit von Thomas Mann zurückversetzt. Rügen hat mich verändert; das Werk von Weidermann hat mich verändert. Jeder Ort, den wir besuchen, verändert uns und die Welt um uns herum – daran glaube ich fest. Doch die tiefsten Veränderungen erlebe ich am Meer. Jede Welle, die an die Küste rollt, ist ein Unikat, genauso wie wir Menschen. Und in ständiger Veränderung.

Bereits auf Rügen selbst spürte ich eine große innere Veränderung. Ich fand meine Leidenschaft für die Fotografie wieder, die lange Zeit verstummt war. Auf Rügen habe ich diese verlorene Stimme wiedergefunden und mich fotografisch neu ausgedrückt. Hier sind ein paar fotografische Kostproben.

Vielleicht haben die unzähligen Wellen am Strand meine Fotoleidenschaft wieder ans Licht gebracht, die lange Zeit unter einer dicken Schicht aus Sand begraben war. Oder vielleicht war es eine besondere Welle in einem meiner Videos, die diesen magischen Moment ausgelöst hat. Hier sind einige Videos meiner besonderen Wellen-Erlebnisse:

Video 1: https://www.ganjingworld.com/s/Ew13wNa7rb?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group

Video 2: https://www.ganjingworld.com/s/0ak4xpwqlW?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group

Video 3: https://www.ganjingworld.com/s/Zegme2OEZ2?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group

Video 4: https://www.ganjingworld.com/s/818g068xx4?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group

Video 5: https://www.ganjingworld.com/s/KAqyRkBae2?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group

Große Wellen spühlen den Sand; jede Reise verändert; jeder Ort verändert uns.

S.

Der Freytag: DerFreytag.de

PS: Jede Reise verändert – uns. Um 5:00 Uhr bin ich für euch alle aufgestanden und habe einen wunderschönen Sonnenaufgang um sage und schreibe 5:48 Uhr aufgenommen:

https://www.ganjingworld.com/s/pgbnBzzKOo?utm_medium=cs&utm_source=GJWContent&utm_campaign=eu_group