Opernlied: Asche im Gras (nach Richard Wagner)

Zitterfreud’ und Lumpensack,
auf dem Weg – ein Vorgeschmack.
Man tut, was man will, doch nur für kurze Zeit,
die Rechnung kommt, und Stille bleibt.

Und der Blick wird frei,
zu lange gekostet –
Geschmack ist öd, Einheitsbrei.
Was war, verweht im Lauf,
kein Schicksal hält man auf.

Der große Führer ausgedient,
die Stützen fallen, die Lüge zerrinnt.
Dem Volke sei, was es verdient –
doch Lebensweg vermint.

Zu viele Namen, zu viele Lügen,
die alten Geister fallen aus den Zügen.
Ein Schatten lacht, das Rad sich dreht,
das Böse wankt, der Abgrund steht!

Und der Blick wird frei,
zu lange gekostet –
Geschmack ist öd, Einheitsbrei.
Alles vergeht, verweht,
kein Schicksal hält man auf –
der Lauf ist festgelegt!

Das alte Rot, längst über die Zeit,
nur Asche bleibt, im Gras so weit.
Der Thron ist leer, die Fahnen blass,
die letzte Schlacht vergeht im Hass.
Alles zieht, und löst sich auf,
der dunkle Kreis – ein Schicksalslauf!

S.

Song: