Faust – Zwei Seelen

Faust – Zwei Seelen

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust
Die eine strebt nach Lust und Ruh,
Die andre sehnt sich nach der Flucht
Ins Geistige – ins Immerzu.

Dr. Faust, er sucht und fragt,
Weiß viel, doch bleibt ihm alles fraglich.
Im Leeren Überfluss verzagt –
Sein Herz bleibt ewig unersättlich.

Goethe schreibt – ein Leben lang,
Aus Wut, aus Klarheit, aus Enttäuschung.
Der Urfaust rau, die Jahre bang,
Der zweite Teil – ein Alterszeugnis.

Mephisto spricht mit spitzem Wort,
„Ich bin der Geist, der stets verneint.“
Der Teufel heut, in jedem Ort –
In Podcasts, wo die Wahrheit weint.

Und Gretchen? Kein bloßes Opfer,
Sie liebt, sie leidet, trägt die Schuld.
Die Welt ist hart, der Richter schroffer –
Doch ihre Rettung liegt in Huld.

Faust will leben, will erleben,
Doch weiß nicht, was ihn je erfüllt.
Verpasst den Augenblick im Streben,
Bis alles um ihn langsam stillt.

[Refrain] „Verweile doch – du bist so schön“,
Ruft er und greift doch nie den Sinn.
Was heißt es, wirklich echt zu leben?
Wo führt der Pakt uns alle hin?

S.

Song: https://www.ganjingworld.com/s/nr6JwKDRby