lyrik: didi-li-dulu-didi-li-dulu

der kampf – um die mein-ung –
die eigene mein-ung?
die mein-ung der anderen: ist einer ander-ung?
ist meine mein-ung, meine mein-ung?
oder die mein-ung von jemandem,
der sich als mein ich vorspielt?
wie viele mein-ungen sind mir implantiert,
ohne zu wissen, dass es eben nicht meine mein-ung ist?
das grosse spielfeld im kopf.
medien hämmern mir eine mein-nung in den schädel,
bis diese ander-ung zu meiner mein-ung wird.
ich merke das kaum; die wiederholung erfüllt ihren zweck.
mein, dein, ander, mein, mein mein, meinung.
ich kommentiere keine meinung,
die eine anderung ist.
ich verteidige die meinung anderer, die jetzt auch meine meinung ist.
ich verstehe am ende gar nichts,
aber ich habe zu allem eine konforme meinung –
die ich eigentlich nicht habe, da sie nicht meine meinung ist,
aber ich habe sie adaptiert – die ander-ung.
hinterfragen ist anstrengend – kommentieren auch.
wiederholdung einer anderung ist wie das singen von:
didi-li-dulu-didi-li-dulu.
ich singe gern im chor: aber nur zur stimmbildung.
im kommentiere nichts –
besonders nicht die meinung von anderen.
didi-li-dulu-didi-li-dulu.
ich singe gern im chor.
welches lied gefällt euch denn so?
 
s.
 
#stefannoir #dichterunddenker