Die nächste Kolumne #DerFreytag sollte eigentlich Edward Snowden als Thema behandeln. Doch jetzt scheint es gut möglich, dass die aktuellen Ereignisse in Asien den Snowden-Plan durchkreuzen und ich stattdessen über die Lage dort schreiben muss.
Was ist nur los auf unserem Planeten? Selbst ein kurzweiliges Kolumnen-Thema ist kaum mehr planbar – der Weltentakt hat enorm zugelegt. Liegt das alles an der US-Wahl? Ist Trump jetzt der Katalysator für so vieles im Weltgeschehen?
Auf X (ehemals Twitter) setzt die allgemeine Landflucht ein – nicht nur wegen Trump, sondern auch, weil Musk der Chef ist. Zumindest lautet so die Argumentation. Für mich klingt das alles mehr oder weniger nach Angst. Angst davor, sich einem offenen Diskurs stellen zu müssen. Aber wer weiß das schon?
Bluesky heißt jetzt das vermeintliche Rettungsboot – eine sichere, schöne Welt ohne Reibung. Ich bin gespannt und auch dort zu finden: @stefan-noir.bsky.social. Aber X werde ich auf keinen Fall verlassen. Dafür ist es zu wertvoll, insbesondere als direkter Informationskanal, über den viele Eliten ohne Gatekeeper ihre Nachrichten in die Welt senden.
Übrigens, auch Mastodon war mal ein Rettungsboot. Dort bin ich ebenfalls noch vertreten: @stefan_noir@mastodon.social. Doch für mich bleibt diese Plattform ein totes Pferd – und wie man so schön sagt, ein totes Pferd sollte man nicht reiten.
Der Ukraine, Putin, Trump und der EU scheint nun ein neuer Konfliktherd die Aufmerksamkeit zu entziehen. Jetzt blicken wir auf Korea. Wie lange? Und was erwartet uns dort? Analysten sagen, ein Konflikt zwischen Taiwan und China könnte in naher Zukunft Realität werden. Sollte das eintreten, wird das Thema Ukraine wohl rasch aus dem Fokus geraten – ein Waffenstillstand könnte folgen, schneller als wir schauen können.
Nur mal laut gedacht. Früher hätte ich solche Dinge mit viel mehr Selbstüberzeugung gesagt oder geschrieben. Aber im Jahr 2024 weiß man wenig bis gar nichts. Die Filter zwischen uns und der Realität sind zu stark geworden. Und wenn ich darüber nachdenke, wie lange wir uns jetzt schon an Krieg, Not und Elend gewöhnt haben, wundert mich… nichts mehr.
S.