Lyrik: Alles hat ein Ende – der Ring

Der Himmel schaut sehr lange zu.
Doch irgendwann ist das Maß voll.
Dann ist’s aus mit der trügerischen Ruh’.

Einsicht ins Herz der einzige Weg.
Drei Worte leise gesprochen.
Schwer ist die Last ein himmlischer Steg.

Tugend ohne Wert und Gier überall.
Der Bettelmönch an der Straße steht,
Auch er nicht mehr sicher vor Überfall.

Alles ist anders, wie spiegelverkehrt.
Prosa ist ohne Text,
Keiner sich über die Tugendlosigkeit beschwert.

Menschen, Frau und Mann, ohne Existenz.
Freudig der Tanz;
Berühmt, nicht wegen des Talents.

Umkehr beginnt, im Stillen.
Der Zenit ist erreicht,
So ist es mit dem freien Willen.

Aus Frost wird Frühling,
Die Natur ist wiederbelebt,
Himmel, Mensch und Erde, wieder ein Ring.

SaC