Lyrik: Du glaubst

Lieber Freund,
es gäbe so viel zu sagen.
Wann stellst du sie,
die richtigen Fragen?

Hör gut zu, die Wahrheit ruft leise,
nicht laut, nicht grell, auf ihre Weise.
Du rennst, du suchst, nach dem Glanz im Licht,
doch vergiss nicht: auch Schatten fliegen ins Gesicht.

Du glaubst;
was du siehst und hörst,
das sei alles real.
Doch am Schlechten du dich nicht störst!

Du kämpfst;
gegen Wind, gegen Sturm,
doch bist du sicher, wohin führt der Lärm?
Was bleibt, wenn alles fällt und vergeht,
wer bist du dann, wenn nichts mehr besteht?

Was du siehst,
viele Dinge erscheinen dir sehr wichtig.
Doch, wenn das Wahre in Erscheinung tritt,
dann wirst du sehen, das Falsche ist null und nichtig!

Lieber Freund,
lass uns innehalten und sehen,
was jenseits der Oberfläche will auf Dauer bestehen.
Die Zeit verrinnt, doch die Seele bleibt frei,
stell dir Fragen, die zählen, es sind nur drei einfache Wörter –
vielleicht ist alles bald vorbei.

S.