Lyrik: Am Ende gibt’s den Lohn

Ich stand im Licht, der Blick war klar,
Sie riefen meinen Namen, Jahr für Jahr.
Doch Ruhm ist flüchtig wie der Wind,
Und schnell vergisst, wer gestern noch gewinnt.

Die Messer blitzen hinterm Schein,
Falsche Freunde, leerer Wein.
Sie feiern laut den ersten Fall,
Doch ich steh auf, noch hundertmal.

Gestoßen vom Thron;
Gelächter und Hohn;
Man sieht es schon;
Es herrscht ein and’rer Ton.
Doch wart’s nur ab –
Am Ende gibt’s den Lohn.

Sie schreiben über mich in Spott,
Vergessen Herz, vergessen Gott.
Doch Stolz ist mehr als ein Gesicht,
Ich trag mein Feuer, verliere nicht.

Denn wer gefallen ist, versteht,
Dass wahre Größe niemals geht.
Ich schreib Geschichte Zeile für Zeile,
Und kämpf mich zurück, ohne Hast und Eile.

Gestoßen vom Thron;
Gelächter und Hohn;
Man sieht es schon;
Es herrscht ein and’rer Ton.
Doch wart’s nur ab –
Am Ende gibt’s den Lohn.

Und wenn die Schatten über mir steh’n,
Werd ich mit Mut durch’s Feuer geh’n.
Denn nichts bleibt ewig – nicht das Leid,
Am Ende zählt nur Ehrlichkeit.

Gestoßen vom Thron;
Gelächter und Hohn;
Man sieht es schon;
Es herrscht ein and’rer Ton.
Ich geh den Weg –
Denn am Ende gibt’s den Lohn.

S. Noir