Schloss Kochberg in Thüringen

Das Rittergut mit Schloss Kochberg in Thüringen, in der Nähe von Rudolstadt u. nur 35 km südlich von Weimar gelegen, war der Landsitz der Familie von Stein. Bei diesem Namen sollte jetzt eigentlich der Groschen fallen u. der geistige Stein ins Rollen geraten – denn der Name von Stein ist sehr eng verknüpft mit diesem Herrn: Johann Wolfgang von Goethe. Hier gäbe es jetzt vieles zu berichten, mein geistiges Auge überschlug sich förmlich, als meine Liebste u. ich zur späteren Stunde diesen magischen Ort am Samstagabend besuchten; wir fanden ihn fast menschenleer vor u. man konnte fast die Präsenz von J. W. v. Goethe u. den Geist der Fam. Schiller greifen u. spüren. Zwischen 1775 u. 1788 war der Dichterfürst regelmäßig hier vor Ort u. so, wie sich das Schloss uns heute noch zeigt, so hatte es auch Herr v. Goethe damals erblickt; in sehr gutem Zustand lässt sich hier die alte Zeit fast greifen.
Erstmals 1380 fand dieser Ort Erwähnung u. die früheste ausführlichere Benennung u. Beschreibung des Schlosses geht auf 1659 zurück. Zuerst Eigentum der Familie von Kochberg, später ging der Besitz durch Heirat zur Familie von Schönberg über, es folgte ein späterer Rückkauf von Balthasar von Kochberg und 1733 kamen die Freiherren von Stein-Kochberg in den Besitz dieses Wasserschlosses. J. W. v. G. fertigte mehrfach Zeichnungen vom Schloss, das sich heute im Besitz der Klassik Stiftung Weimar befindet.
Bei unserem nächsten Besuch werden wir ganz sicher das Liebhabertheater besuchen – zwischen Mai bis Oktober gibt’s dort: Oper, Theater u. Konzerte – u. eine Mahlzeit im Schlossrestaurant zu uns nehmen.
Für alle Denker ein Muss (!) diesen Ort zu besuchen. Man befindet sich in einer anderen Zeit, Deutschland ist hier mit seiner Stimmung das, was es sein sollte – das Land der Dichter u. Denker (!). .