Bevormundung: Der letzte Nachruf der Vergessenen im Kreis der Wahl, ohne Wahl, ohne Aussicht auf Erfolg; zwängt sich der enge Geist des ewig Gestrigen durchs Schlüsselloch, in dem das Kamel des Vorgängers stecken blieb. Fern die Heimat, frei der Geist, klar der Kopf – Hoffnung ist keine Unmöglichkeit. S. Read more →
Schlagwort: Dichter
Wenn das Vergessen zur Norm wird
Leidenlacher: Freudentränen, Kummerstadt. Es hagelt den Duft vergangener Tage, im Tauglanz der Vergissmeinnicht. Der Clown zieht ein ins Schloss. Die Administration ein Zirkus; Regentropfen sprudeln von unten herab. Ins Dickicht der Belanglosigkeiten blick der längst Vergessene: zur normativen Kraft – allem Faktischen zum Trotze. S. Read more →
Glück
Ich schreibe und denke; bin im Hier und oft im Gestern. Freudig blickt der Mond; ein warmer Wind umstreift den Geist. Fern der Träume von anderen Orten grüßt der Gedanke des Vergessens; das Gewesene blickt vor und zurück. Orte und Menschen sind ein großer Segen, sie sprechen leise, erhaben vom innigen Glück. S. Read more →
Rubikon
Wir glauben alles zu kennen; kennen aber den Glauben nicht mehr. Wir erkennen die Welt nur durch zweiter Hand. Die Segel gesetzt, die Armada in Fahrt; der Verstand winkt vom Kai zurück. Zurück war gestern, der Rubikon schon lange überschritten – cäsarisch die Blicke aus den Fenstern von Berolinum. Übermut zeichnet das Bild vom Untergang. Blauen Wellen bewegen das Meer… Read more →
Der Freytag: Sucht, dann werdet ihr finden
Ich sitze im Café. Mein nach Italien duftender Cappuccino steht dampfend vor mir; es ist ruhig. Die Welt tickt etwas langsamer im Moment; auch heute soll es wieder um die 35 Grad war werden. Im kleinen Café-Kosmos bin ich jedoch außen vor, denn hier ist es klimatisiert und somit sehr angenehm im Augenblick. Die ersten Zeilen fließen leicht und unbeschwert… Read more →
Lyrik: Im Irrenhaus brennt noch Licht
Wohin des Weges, wohin das Wort? Freudentaumel schwingt über den Ort. Friede und Krieg in einer Epoche; Seit Jahren gleicht sich alles, Woche für Woche. Grün ist die Natur, rot sind die Seelen in Berlin. Es zieht mich südwärts ins Kaffeehaus nach Wien. S. Read more →
Der Freytag: Ein Brückentag und die Rückkehr von Paul Bocuse
Manchmal bin ich im Kaffeehaus; manchmal schreibe ich; und manchmal bin ich Paul Bocuse. Es ist nicht das Kochen an sich; es ist das Zubereiten, das Schneiden von saftigem Gemüse, das Tranchieren vom schmackhaften Fleisch, das mir Freude bereitet und mich entspannt. Meine Frau entspannt es ebenso, wenn ich den Kochlöffel schwinge und sie damit von den tagtäglichen Haushaltspflichten etwas… Read more →
Über das Schreiben
Ich schreibe, also bin ich; manchmal schreibe ich, bin aber nicht – nicht hier, nicht im Jetzt noch irgendwo, wo jemand ist: Nur ich – schätze aber die Zeiten im Kaffeehaus, wo ich bin, alleine unter Fremden; die Welt ist eine Bühne, jeder Tag ein neuer Akt; Endlichkeit gibt‘s nur im Hier-und-Jetzt – in den Köpfen. S. Read more →
Der Freytag: Gloriosa-Läuten – Profanes trifft Sakrales
Ein letzter prüfender Blick auf die Taschenuhr; gleich ist es so weit und die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt – die Gloriosa – läutet über Erfurt hinweg – ich bin gespannt, wie sie klingt. – Seit meiner Jugend fasziniert mich der Klang von Kirchenglocken. Der Himmel ist blau und keine Wolke ist weit und breit zu sehen; die Sonne… Read more →
Gedankenechos
Wenn das Sagbare die Grenzen des Sprechbaren überschritt, verstummen viele Stimmen – sie ziehen sich zurück: Ein Rückzug auf Zeit. So wie vieles nie von Dauer ist, so taktet die Zeit auch nur in Intervallen: Die Bestandslosigkeit ist immanent, die Formlosigkeit folgt dem Prozess. S. Read more →
Lyrik: 24. März 1999
Wir sind die Guten! Wir haben recht. Ihr solltet euch sputen, Sonst geht’s euch schlecht! Denn wir sind die Guten; Mit Raketen und Bomben fluten – Sowas tun nur: Die Guten. 24.3.99: Kommt schon wieder? Medien singen wie immer die Lieder: Es wird immer stupider! S. Read more →
Lyrik: Man sollte alles und jeden hinterfragen (dürfen)
Konformisten, Ja-Sager sind die wahren Terroristen, nicht die Hinterfrager. S. Read more →
Lyrik: Chaos im Bienenstock
Chaos im Bienenstock; Die Welt verhüllt ins große Schweigen. Die Dichter- und Denkerseelen mit Füßen getreten; Die Steuermänner sie heimlich beneiden. Das Zentrum der Welt liegt dort fest im Nebel; Die Bienen schweigen, ihnen gefällt das Jahrhundert der Leiden. Die Wespe aus Ost im Hauptstock zu Besuch; Die apokalyptischen Reiter sind seit 20 am Reiten. Der Geist verbrannt, der Rauch… Read more →
Lyrik durchdringt
Lyrik durchdringt alle Schichten der verschränkten Dimensionen – sie kann magisch wirken. Eine strömende Kraft; das Entrinnen gleicht einer Unmöglichkeit. Hilfe und Abhilfe aus dem Mikroskopischen zugleich. Bald folgt: das Ungeglaubte. S. Read more →
a. D.
Dunkel ist der Stil der Nacht; freudig quakt die Kröte im Teich. Im Land aus Ost und aus dem nichts gelacht; jetzt das a. D. im Status und etwas reich. S. Read more →
Über die Sprache und über die Zeit
Die Sprache benommen im Taumel der Nacht. Feuerstrahlen durchdringen die Kronen der Welt; der Wald verhüllt ins ewige Schweigen: Dichter, Denker, ihr Zauberer der Gegenwart und Erfinder der Vergangenheit! Wo seid ihr nur verblieben? S. Read more →
Frühling im Schnee
Der Frühling ist nah: Schnee liegt auf dem Feld. Sonnenstrahlen brechen den Tau am Morgen: Herzenskälte die Natur erstarrt. S. Read more →