Schlagwort: Dichter

Wahljahr 2023

Bevormundung: Der letzte Nachruf der Vergessenen im Kreis der Wahl, ohne Wahl, ohne Aussicht auf Erfolg; zwängt sich der enge Geist des ewig Gestrigen durchs Schlüsselloch, in dem das Kamel des Vorgängers stecken blieb. Fern die Heimat, frei der Geist, klar der Kopf – Hoffnung ist keine Unmöglichkeit. S. Read more →

Glück

Ich schreibe und denke; bin im Hier und oft im Gestern. Freudig blickt der Mond; ein warmer Wind umstreift den Geist. Fern der Träume von anderen Orten grüßt der Gedanke des Vergessens; das Gewesene blickt vor und zurück. Orte und Menschen sind ein großer Segen, sie sprechen leise, erhaben vom innigen Glück. S. Read more →

Rubikon

Wir glauben alles zu kennen; kennen aber den Glauben nicht mehr. Wir erkennen die Welt nur durch zweiter Hand. Die Segel gesetzt, die Armada in Fahrt; der Verstand winkt vom Kai zurück. Zurück war gestern, der Rubikon schon lange überschritten – cäsarisch die Blicke aus den Fenstern von Berolinum. Übermut zeichnet das Bild vom Untergang. Blauen Wellen bewegen das Meer… Read more →

Der Freytag: Ein Brückentag und die Rückkehr von Paul Bocuse

Manchmal bin ich im Kaffeehaus; manchmal schreibe ich; und manchmal bin ich Paul Bocuse. Es ist nicht das Kochen an sich; es ist das Zubereiten, das Schneiden von saftigem Gemüse, das Tranchieren vom schmackhaften Fleisch, das mir Freude bereitet und mich entspannt. Meine Frau entspannt es ebenso, wenn ich den Kochlöffel schwinge und sie damit von den tagtäglichen Haushaltspflichten etwas… Read more →

Über das Schreiben

Ich schreibe, also bin ich; manchmal schreibe ich, bin aber nicht – nicht hier, nicht im Jetzt noch irgendwo, wo jemand ist: Nur ich – schätze aber die Zeiten im Kaffeehaus, wo ich bin, alleine unter Fremden; die Welt ist eine Bühne, jeder Tag ein neuer Akt; Endlichkeit gibt‘s nur im Hier-und-Jetzt – in den Köpfen. S. Read more →

Gedankenechos

Wenn das Sagbare die Grenzen des Sprechbaren überschritt, verstummen viele Stimmen – sie ziehen sich zurück: Ein Rückzug auf Zeit. So wie vieles nie von Dauer ist, so taktet die Zeit auch nur in Intervallen: Die Bestandslosigkeit ist immanent, die Formlosigkeit folgt dem Prozess. S. Read more →

Lyrik: Chaos im Bienenstock

Chaos im Bienenstock; Die Welt verhüllt ins große Schweigen. Die Dichter- und Denkerseelen mit Füßen getreten; Die Steuermänner sie heimlich beneiden. Das Zentrum der Welt liegt dort fest im Nebel; Die Bienen schweigen, ihnen gefällt das Jahrhundert der Leiden. Die Wespe aus Ost im Hauptstock zu Besuch; Die apokalyptischen Reiter sind seit 20 am Reiten. Der Geist verbrannt, der Rauch… Read more →