Was wir sind u. was nicht

Wir sind satt
und trotzdem hungern wie nach vielem.
Uns dürstet es nach dem,
was man früher mal die Normalität nannte,
die es heute nicht mehr gibt.
Ge-cancelt, Re-setting –
das niemand will:
Aber wer ist schon niemand?
Keiner und dennoch alle,
alle außer Ein-Prozent,
das keiner persönliche kennt,
aber jeder spürt.
Wir sind satt
und spüren nichts.
Jeder sehnt sich nach
der Mitmenschlichkeit,
die jeder noch von früher,
wenn er jenseits der 40 ist,
kennt.
Die Jungen kennen das nicht;
vermissen das nicht;
man kann nur vermissen,
was man kennt –
so formt sich die Zukunft
von selbst;
toter virtueller Raum
fernab von allem.
Waffen für die Welt –
Verstand für die Menschen
wäre hundert-tausend-Mal besser.
Wunsch ist der Beginn von Wirklichkeit.

#SN