Alles Pressefreiheit oder was? Filmtipp: Die Verlegerin (ein Historiendrama)

Gestern haben Bettina u. ich den Film: Die Verlegerin angesehen. Für alle, die irgendetwas mit Schreiben, mit journalistischen Schreiben zu tun haben u. für alle, die verstehen möchten, was Pressefreiheit wirklich bedeutet, dieser Filmtipp.

Zum Inhalt: “Der Film thematisiert die Geschehnisse rund um die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere.” Ferner: “Sie waren eine ehemals geheime Studie des US-Verteidigungsministeriums. Im Auftrag des US-amerikanischen Verteidigungsministers Robert McNamara sollte 1967 ein Team von 36 Wissenschaftlern herausfinden, warum die Vereinigten Staaten im Krieg in Indochina keinen Erfolg hatten, wie das Scheitern hätte verhindert werden können und welche Lehren für die Zukunft daraus gezogen werden können.” Weiter: “Die Teil-Veröffentlichung der Papiere 1971 durch die New York Times und die Washington Post deckte auf, dass die US-Regierung unter Lyndon B. Johnson sowohl die Öffentlichkeit als auch den Kongress über den Vietnamkrieg jahrelang systematisch belogen hatte” (Siehe Wikipedia).

Ergo: Der Film zeigt sehr dramatisch u. anschaulich, was freie Presse wirklich bedeutet.

Wie steht es in der Präambel des Pressekodex: “Die im Grundgesetz der Bundesrepublik verbürgte Pressefreiheit schließt die Unabhängigkeit und Freiheit der Information, der Meinungsäußerung und der Kritik ein. Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein. Sie nehmen ihre publizistische Aufgabe fair, nach bestem Wissen und Gewissen, unbeeinflusst von persönlichen Interessen und sachfremden Beweggründen wahr.” Das ist der erste Satz in der Präambel; sollte sich jeder Journalist auf A3 ausdrucken u. über seinen Schreibtisch hängen; täglich drei Mal rezitieren (morgens, mittags, abends) – siehe: https://www.presserat.de/pressekodex.html.
Die Presse, die freie Presse, ist die Instanz, die den Mächtigen auf die Finger schaut u. sie dient den Regierten nicht den Regierenden.

S.

The New York Times / Washington Post