Reclam, Reclam und nochmals Reclam. Jeder kennt sie – diese kleinen gelben Büchlein. Sicher haben viele von euch beim Blick auf mein Kolumnenfoto sofort die zahlreichen Stunden vor Augen, die sie mit den Reclam-Büchlein verbracht haben. Obwohl ich selbst viele dieser kleinen gelben Klassiker besitze, finden sich in meinem Bücherregal auch zahlreiche Normalausgaben, wie etwa «Der Zauberberg» oder «Die Göttliche Komödie»… Welche Werke der Weltliteratur stehen in euren Bücherregalen? Und welche Bücher möchtet ihr niemals missen?
Die kleinen gelben Reclam-Bücher, sie sind vor allem für den Bildungsbereich gedacht und erfüllen mehrere Zwecke:
- Zugänglichkeit von Literatur: Sie machen klassische Werke, Theaterstücke, Gedichte, philosophische Texte und andere bedeutende Schriften in kompakter Form verfügbar. Viele davon zählen zum Kanon der Allgemeinbildung.
- Preisgünstige Alternative: Reclam-Bücher sind traditionell erschwinglich, was sie besonders bei Schülern, Studenten und Lesern mit kleinem Budget beliebt macht.
- Kompaktes Format: Ihr handliches Format ist ideal für unterwegs oder den Einsatz im Unterricht.
- Bildung und Studium: Häufig enthalten die Bücher Kommentare, Fußnoten und Erläuterungen, die das Verständnis gerade älterer oder anspruchsvoller Werke erleichtern.
- Förderung des Lesens: Mit ihrer breiten Auswahl an Texten aus verschiedenen Epochen, Ländern und Genres wecken sie Interesse an Literatur und Kultur.
Ergo: Reclam hat mit dieser Serie einen bedeutenden kulturellen Beitrag geleistet, indem der Verlag Werke der Weltliteratur einem breiten Publikum zugänglich und erschwinglich gemacht hat. Sie sind ein Synonym für klassische Bildung und gehören fest zum Deutsch- und Literaturunterricht. Ganz passend zu meinem Motto: «Wörter sind mehr als Buchstaben.» Und man könnte ergänzen: Bücher sind mehr als Texte, Geschichten und Erzählungen. Was wären wir ohne die vielen Werke der Weltliteratur?
Weihnachten liegt hinter uns, das neue Jahr vor uns. Zwischen den Jahren – inmitten der weihnachtlichen Schlemmereien und besinnlichen Stunden – blicke ich zurück auf das Jahr 24, das viele Highlights für mich bereithielt. Wie etwa:
- Shen Yun in der Oper Leipzig,
- die Premierenveranstaltung von «Lohengrin» an der Wiener Staatsoper unter Christian Thielemann,
- das Konzert «Die Jahreszeiten» von Haydn in der Konzerthalle Bamberg,
- und den «Stimmungsvollen Weihnachtszauber» mit dem Universitätschor der Uni Bamberg im ehemaligen Dominikanerkloster in der Altstadt.
- …
Dies sind nur einige der kulturellen Höhepunkte, die mein Jahr 24 bereichert haben. Was wird uns wohl 25 erwarten?
Gerade liegt meine neueste Errungenschaft vor mir – die Universal-Kulturtasche, erstanden im Schiller-Museum in Weimar (siehe Titelfoto) und ich freue mich wie Bolle über dieses kleine Accessoire. Vor einigen Tagen besuchte ich dort die Ausstellung «Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar» und erfuhr einmal mehr, wie bereichernd Kultur sein kann. Doch manchmal wird sie in der Darstellung etwas geschönt. Das Verhältnis zwischen Goethe und Friedrich war, wie ich gelernt habe, nicht immer einfach – eine spannende Ergänzung von meiner Ehefrau, die auf diesem Gebiet echte Expertise besitzt. Sie ist ein großer Fan von C. D. Friedrich.
Zurück zur (Uni)versal-Kulturtasche 25! Sie offenbart Karten für mich für:
- Shen Yun 25 in der Deutschen Oper Berlin – ein Highlight, dem ich mit meinem Vater, seiner Freundin und meiner Ehefrau entgegensehe,
- ein Festkonzert im Cuvilliés-Theater München, das Werke von Verdi, Mendelssohn, Paganini und Dvořák präsentiert. Das Cuvilliés-Theater, eines der schönsten Rokokotheater Europas, ist untrennbar mit Mozart verbunden und ein geschichtsträchtiger Ort.
Ich bin gespannt, was das Jahr 25 noch bereithält – zum Beispiel das Bach-Festival in Arnstadt, das bislang noch nicht in meiner Kulturtasche vertreten ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden …
Wir lesen uns dann im neuen Jahr wieder! Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen großartigen Start in 25. Habt ihr auch eine Kulturtasche für 25? Und was steckt bisher darin?
Sapere aude!
S.
PS: Das Wort Universal lässt sich in zwei Teile zerlegen: uni und versal. Beide Teile haben lateinische Wurzeln, und ihre Bedeutung lässt sich herleiten. Uni: Vom lateinischen Wort unus, das «eins» bedeutet. Versal: Vom lateinischen Wort versus, das «gedreht» oder «gewandt» bedeutet, und letztlich vom Verb vertere («wenden», «drehen»). Die Zusammensetzung: Universal. Sie entstand aus dem lateinischen universalis, das «allgemein» oder «alles umfassend» bedeutet. Es beschreibt etwas, das für alle oder alles gilt, oder etwas, das viele Bereiche abdeckt. Fazit: Universal kann man wörtlich als «auf alles gerichtet» oder «alles umfassend» verstehen. Es kombiniert die Idee von Einheit (uni) mit einer umfassenden Richtung oder Wirkung (versal). Soviel zu meiner Schreibweise in der Überschrift: (Uni)versal.