lyrik: incapacitas

der schleier des vergessens wiegt
schwer, ist’s übers land zu fahr’n.
verjährt im dickicht des daseins,
aller staub hat sich gelegt.
das grün der wachsenden seelen,
erstickt im smog der neuzeit.
erinnerung fällt schwer,
tradition ist mühsam,
aufrichtigkeit nur noch ein wort.
ein augenblick: jeder schritt fällt schwer.
die c-zahre sind ins land gezogen,
beraubte zeit ohne wiederkehr.
es würde alles wieder so sein,
wie es einst war,
1933 ist schon da gewesen,
2030 steht vor dem tore.
keiner, niemand,
und doch jeder.
das spiel der zeit: der nächste herbst,
ein goldener der unbeschwerten schwere.
eine last, die man nicht sieht.
das land erstickt: incapacitas
im zentrum der unvernunft.

s.