Lyrik: Wohin ohne Kant?

Wer versteht schon überhaupt?
Ein stummer Dialog, der schweigt und doch so laut.
Fernab von allem, was einst Bedeutung hatte,
ein schwarzes Loch, das die Bildung verschluckte.

Arroganz und Überheblichkeit,
die theoretischen Täter sind bereit,
ihre Ideologien, blind, zu verteidigen,
unfähig, sich selbst zu hinterfragen.

Wohin mit all der Arroganz?
Die Jugend ist laut, die Alten sind stumm.
keiner schert sich darum,
doch ohne Verstand,
verläuft am Ende alles im Sand.

Der Feind hat einen Namen – alle bereit;
doch kennt ihr ihn wirklich, weil ihr alle so schreit?
Schlachtrufe tragen den Irrsinn hinaus,
bis selbst das Universum von uns wusste, von unserem Graus.

Die Politik ein Ball, der sich dreht im Wind,
nach Umfragen gelenkt, wie ein Spiel mit dem Kind.
Kant, wo bist du? Ich seh dich nicht mehr,
deine Vernunft – sie fehlt uns so sehr.

Wohin mit all der Arroganz?
Die Jugend ist laut, die Alten sind stumm.
keiner schert sich darum,
doch ohne Verstand,
verläuft am Ende alles im Sand.

Falsche Töne hallen durch die Zeit,
kein Einklang, nur noch der Streit.
Ist das die Zukunft, die uns bleibt?
Ein Abgrund, der uns in sich hinein treibt!

Wohin mit all der Arroganz?
Die Jugend ist laut, die Alten sind stumm.
keiner schert sich darum,
doch ohne Verstand,
verläuft am Ende alles im Sand.

Kant, wir rufen nach dir,
doch deine Vernunft scheint verloren hier.
Wohin mit all diesen Dingen?
Wohin nur, wenn wir nicht mehr um die Wahrheit ringen?

S.