Lyrik: Mairegen

Ich liebe den Regen,
der langsam meine Sinne benetzt;
er erinnert mich an früher,
als die Welt noch anders war,
ich anders war,
alles anders war.

Im Mairegen liegt ein Hauch von Zuhause,
sanft wie Erinnerung,
still wie ein Traum.
Die Tropfen erzählen,
was niemand mehr sagt –
und die Seele hört zu.

Im Mai fällt er vom Himmel hernieder,
ein familiärer Hauch liegt in der Luft.
Bilder scheinen,
verschwimmen im Klang der Regenflut,
alles erfrischt.

Die Natur atmet auf,
die Welt ist stiller,
der Staub der Tage –
abgewaschen, fortgespült.
Der Wind trägt hinweg
das Los der Zeit –
verblasst.

Im Mairegen liegt ein Hauch von Zuhause,
sanft wie Erinnerung,
still wie ein Traum.
Die Tropfen erzählen,
was niemand mehr sagt –
und die Seele hört zu.

Wärmende Erinnerungen,
beim Klang des Mairegens –
für einen kurzen Augenblick
füllt er die Seele.

S. Noir