Inspiriert durch Dialoge, die in so genannten Echokammern stattfinden, diese Lyrik. Lyrik sollte man nicht erklären, nicht erklären müssen, aber eine Info vorweg: Humor sollte nicht vergessen werden…
Lyrik: Echokammern
betha:
Die Wahrheit? Berührt mich schon lange nicht mehr.
Echokammer – das Leben ist nicht mehr schwer.
Zuspruch, Freude, Freudental,
erste Reihe, erster Platz im großen Saal.
Aus der Freude wird Herrlichkeit,
ich weiß alles, bin stets bereit.
Erkläre der Welt mit frohem Ton,
wer, was, wie hält – die große Vision.
Echokammer, Echokammer,
kein klägliches Gejammer.
Ich sehe die Welt, wie sie mir gefällt,
forme sie nach meiner Ideologie – meine kleine Welt.
Steuern rauf, Autoindustrie?
Alles zwinge ich in die Knie.
Echokammer, Echokammer,
oh, was für ein großer Jammer.
Nun sitz ich allein, verlassen und stumm,
die rosarote Welt – sie verblasst langsam, warum?
Echokammer, Echokammer,
keiner hört mehr mein Gejammer.
Einsam, fernab, weit entfernt von allem,
keine Meinungen, die mehr aufeinanderprallen.
Niemand hört zu, nur die Stille bleibt.
Echokammer, Echokammer – war das wirklich mein Zeitvertreib?
Nun fürchte ich sie, diese unendliche Stille.
Oh, Echokammer –
war das wirklich mein Wille?
alpha:
Die Wahrheit, tangiert, berührt, mich überhaupt nicht mehr.
Eckokammer, macht das Leben nicht mehr schwer.
Zuspruch, Freude, Freudental,
Erste Reihe, erster Platz im großen Saal.
Aus der Freude Herrlichkeit,
Ich weiß so ziemlich alles, ich weiß Bescheid.
Erkläre mit Freude der ganzen Welt,
Wer, was, wie zusammenhält.
Echokammer, Echokammer,
Schluss und vorbei mit diesem kläglichen Gejammer.
Ich weiss und sehe nur die Welt,
Mache alles so nach meiner Ideologie, wie sie mir gefällt.
Steuer rauf und Autoindustrie,
Alles zwing‘ ich in die Knie.
Echokammer, Echokammer,
Oh, welch‘ ganz ein grosser Jammer.
Nun sitz ich ganz allein‘ und verlassen,
In dieser Echokammer, die rosarote Welt ist am Verblassen.
Echokammer, Echokammer,
Keiner will es hören, mein Gejammer.
Einsam und fernab von allem,
Keine Meinungen mehr aufeinander prallen.
Keine hört mehr zu in dieser Stille.
Echokammer, Echokammer, war das wirklich mein Wille?
In fürchte nun, diese unendliche Stille.
Oh Echokammer,
Welch ein Jammer.
SaC
Poesia: Camere d’eco
„Sapete…
una volta c’era il silenzio.
Poi è arrivato l’eco.
E ognuno ha iniziato ad ascoltare solo se stesso.
E io?
Io ci ho costruito… il mio piccolo regno.“
La verità? Da un pezzo non mi sfiora.
Camere d’eco – la vita non pesa ancora.
Conferme, sorrisi, una valle felice,
in prima fila – la mia voce è l’unica che dice.
Dalla gioia alla maestà,
so tutto, sì, e son sempre qua.
Spiego al mondo, con tono brillante,
chi ha ragione – e chi è ignorante.
Camere d’eco, camere d’eco,
niente lamenti, niente echo flebile.
Vedo il mondo – modellato da me,
la mia ideologia – la realtà non c’è.
Tasse alte? Addio auto e motori?
Tutti ai miei piedi – senza errori!
Camere d’eco, che meraviglia…
finché la stanza non resta… in famiglia.
Camere d’eco, camere vuote,
ora mi ascoltano solo le mie note.
Il mondo è rosa… o lo era già?
Ora il silenzio – e la mia voce va.
Solo, lontano, svanito tra i giorni,
nessun dibattito, nessun ritorni.
Nessuno che ascolti, nessuna risposta,
solo silenzio – e la mente che accosta…
„Camere d’eco…
suonavano come casa.
Ma ora, non c’è nemmeno l’eco.
Solo me stesso… che non mi rispondo più.“
S. Noir