Alles wiederholt sich

Alles wiederholt sich, die Kleider werden getauscht.
Rote Parole gerufen, von Eifer ganz berauscht.
Freunde die einst gut gewesen, suchen im Rudel die Macht.
Wie die Tiere sich gegenseitig Tod gebissen, dunkel umschwärmt in der Nacht.
Herz aus Eis, die Seele im toten Leib.
Es bedarf an Rausch in der Unwirklichkeit, zum Schein Familie und Weib.
Der Mensch sei frei, frei von Sorge und Not.
Was der Pöbel nur will, er hat doch Wasser und Brot?
Hämisch das Grinsen von oben herab.
Demos gibt es nicht mehr, die Exekutive auf Trab.
Vernunft, ein Wort ohne festes Gewand.
Offen, zu, links, rechts, oben – wo und in welchem Land?
Der Reset ins Nichts – schwarze Seelen vor Geifer ganz erregt.
Wohl, dem, der Moral und Glaube in seinem Herzen stets pflegt.

Noir