Lyrik (Lied): Raus aus Deutschland, rein ins Kaffeehaus (Ein Wienerlied für die Seele)

Verse 1 In der Kaffeehaus brennt noch Licht, mein Weltschmerz sitzt mir im Gesicht. Ich blätter in Werken von Bernhard, löffle Gedanken, seh’ Geister im Hawelka schwanken. Der Lohengrin ruft aus der Staatsoper: Nacht, die Welt ist ein Wahnsinn, der dennoch entfacht. Doch Wien hält mich fest wie ein guter Roman, und sagt leise: Bleib, fang hier von vorne an.… Read more →

Lyrik (Lied): Edel sei der Mensch (Der Kaffeehausschreiber) / Noble Be Man / Que l’homme soit noble

Es ist Freitag, ich sitz im Kaffeehaus, in Rudolstadt, mit Blick hinaus. Auf Schillers Spuren, Goethes Geist, wo ihre Freundschaft einst begann, die Saale leise vorrüber reist. Ich trink heut keine Tasse Schwarz, sondern heiße Schokolade – bittersüß wie Goethes Herz. Er ließ sie sich aus Frankfurt schicken, auf Italiens Wegen, zwischen Säulen und den vielen schönen Blicken seiner Feder… Read more →

Lyrik (Lied): Nennt es beim Namen

Ich war heut’ faul und blätterte nur Im Zeit Magazin auf der Suche nach Spur. Da stand was von Sondervermögen und Gas, doch das Wort allein trieb mir den Spaß. Sondervermögen – wie nett das doch klingt, obwohl es uns längst in den Abgrund bringt. Es ist nur ein Deckmantel, hübsch dekoriert, damit niemand merkt, wie er manipuliert. Nennt es… Read more →

Der Freytag: Ein Hoch auf das Sondervermögen – und andere sprachliche Nebelkerzen

Sondervermögen oder doch einfach nur Schulden? Heute war ich mal wieder etwas fauler. Ich blätterte durchs Zeit Magazin und blieb an einer Überschrift von Harald Martenstein hängen: „Was Sondervermögen und Auberginenfürze verbindet.“ Ich fing an zu lesen, aber die Motivation verließ mich schnell. Zu präsent war mir das schöne neue Lieblingswort der Politik: Sondervermögen. Worte, die täuschen sollen Über politisch… Read more →

Lyrik (Lied): Wenn die Vernunft geht

Wenn die Vernunft der Ideologie weichen muss, verblasst das Licht – zurück bleibt nur Verdruss. Und auf den Straßen schweigt der letzte Chor, die Wahrheit liegt zerschlagen vor dem Tor. Das Ende ist erreicht, dann ist mit dem Menschsein Schluss, wenn keiner mehr verstehen will, was werden muss. Wir war’n einst mehr als Schatten an der Wand, doch Ideale brannten,… Read more →

Lyrik: Am Ende gibt’s den Lohn

Ich stand im Licht, der Blick war klar, Sie riefen meinen Namen, Jahr für Jahr. Doch Ruhm ist flüchtig wie der Wind, Und schnell vergisst, wer gestern noch gewinnt. Die Messer blitzen hinterm Schein, Falsche Freunde, leerer Wein. Sie feiern laut den ersten Fall, Doch ich steh auf, noch hundertmal. Gestoßen vom Thron; Gelächter und Hohn; Man sieht es schon;… Read more →

Die Macht der Poesie

Hat der Mensch sich je verloren, fand sich leer, zerzaust, erfroren, sprach kein Wort, kein Sinn, kein Licht – stieg sie auf: die Poesie. Leise kam sie auf den Sohlen, wollt dem Dunkel Glanz entholen, hauchte Bilder in den Sinn – und das Leben sprach: «Ich bin.» Doch der Dichter, kaum geboren, fühlt sich oft noch ganz verloren, zweifelt, grübelt,… Read more →

Der Freytag: «Unser Schicksal hängt ganz und gar von unserer moralischen Entwicklung ab!» – Über Helden und Genies

Über Albert Einstein und Desmond Doss: die Filme Einstein und die Bombe und Hacksaw Ridge – Die Entscheidung «Unser Schicksal hängt ganz und gar von unserer moralischen Entwicklung ab!» Mit diesem Zitat von Albert Einstein endet die Dokumentation Einstein und die Bombe, die ich vor Kurzem auf Netflix gesehen habe. Heute, am 14. März, würde Albert Einstein seinen 146. Geburtstag… Read more →

Lyrik: Fragile Einheit

Die Gemeinschaft bricht, sie splittert entzwei, so zerbrechlich war sie jemals frei? Spaltung schleicht, sie nagt an der Zeit, von Anfang an war sie bereit. Heil, sie rufen, doch die Seele zerfällt, ein Echo, das in der Dunkelheit grellt. Heil verloren, im Schatten der Macht, die Gemeinschaft stirbt in der finsteren Nacht. Deportation, ein kalter Befehl, die Stigmatisierten verlieren die… Read more →

Lyrik: Schloss Linderhof

Schloss Linderhof, mein stilles Reich, geformt aus Traum, aus Gold und Licht. Hier waltet Kunst, hier lebt Musik, ein Spiegel meiner Sehnsucht tief. Der Tag verblasst, der Abend naht, erst wenn die Sterne leuchten klar, erwach ich aus der Dämmerung, um träumend durch die Hall’n zu gehn. O Nacht, mein Trost, mein Heimatland, dein Schimmer trägt mich fort so weit!… Read more →

Lyrik: Barfuß oder Lackschuh? / Pieds nus ou Richelieu vernis / Barefoot or Patent Leather

Neulich saß ich in Wien bei Lohengrin, Thielemann – Maestro, ein göttlicher Sinn. Doch was lenkt mich ab? Was sticht mir ins Aug’? Turnschuh-Gewitter – ich fass’ es nicht, ich taug’ … Barfuß oder Lackschuh – was ist dein Stil? Wanderst du im Anzug oder tanzt du im Turnschuh ins Spiel? Ein Opernabend, ein großer Moment, doch der Sneaker, er… Read more →

Lyrik: Am Ende der Welt – Ostseegedanken / Song: At the end of the world – Baltic Sea thoughts

Die Welt hat ein Ende, alles vergeht, doch hier am Meer bleibt es besteh’n. Die Wellen erzählen von Ewigkeit, doch flüstern sie leise von Endlichkeit. Der Wind trägt Gedanken weit hinaus, nimmt meine Zweifel, nimmt meine Last. In dieser Stille, tief in der Nacht, spür’ ich das Leben – voller Kraft. Am Ende der Welt, wo das Meer mich ruft,… Read more →