Tagesnotiz zum Nachdenken. In Erinnerung an Albert Camus

Prolog: Ohne einen Kontext zu nennen, wann die zitierten Worte gesprochen wurden, so dass eine Verortung nicht so einfach u. ad hoc möglich ist (in Zeiten von google etc. ist dieser Gedanke eh illusorisch, wenn man dies Annahme trifft; aber tun wir jetzt für einen kurzen Augenblick einfach mal so, als könnte man jetzt nicht recherchieren), so erscheinen diese zitierten Satzfragmente im aktuellen Lebens- und Gesellschaftskontext oft in einem neuen – alten (?) – Kleide.
 
Zitat: “Der Wille zur Freiheit wurde durch den Willen zur Herrschaft ersetzt. Recht hat man nicht mehr deshalb, weil man die Gerechtigkeit auf seiner Seite hat, sondern man hat recht, weil man sich durchsetzt. Und je mehr man sich durchsetzt, desto mehr hat man recht. Letztlich ist das die Rechtfertigung des Mordes. “ (Albert Camus, 7.11.1913 – 4.1.1960, französischer Schriftsteller, 1957 Nobelpreis für Literatur)
 
Über dieses Fragment ließe sich jetzt vorzüglich nachdenken u. wenn jetzt jemandem ein kalter Schauer den Rücken entlang laufen sollte, so sei ihm gesagt: “Früher war sogar die Zukunft besser.” (Karl Valentin) – denn Humor ist letztendlich das Einzige, was uns bleibt, um die Welt als das zu sehen, was sie ist: eine gigantische Theaterbühne. Die Frage ist nur, spielen wir in einer Komödie oder in einer Tragödie mit – eine Entscheidungsfrage.
 
Epilog: Es wäre ja nicht alles gesagt, wenn ich so enden würde. Vielleicht erkennt ja jemand von euch, welche Theater-Frage ich als Antwort für mich gefunden habe, so auch dieses Zitat: “Wir müssen versöhnen, was gespalten ist. Wir müssen in einer so offenkundig ungerechten Welt die Gerechtigkeit wieder denkbar machen und dem Wort Glück wieder eine Bedeutung verleihen.” (Albert Camus )
 
S. N.
 
PS: Quelle der “Inspiration” – https://news.gaborsteingart.com/online.php?u=Ooa8IhK17542