Auf dem Rad durch die Stadt – die keinen Namen hat

Ich fuhr mit dem Rad heute durch die Stadt; das Beobachten der Welt – mit all ihren Dingen – kann ich schwer abstellen; wahrscheinlich ergeht es vielen, die schreiben, ähnlich; es fällt auf u. wenn es sich in den Gedanken kondensiert, konzentriert, muss es zu Papier – egal, in welcher Form das Papier daherkommt. Ich hatte auch heute wieder mein Taschennotizbuch dabei u. zur Hand u. nach all dem Beobachten notierte ich während ein paar Stopps, wenige Zeilen; diese sind noch sehr roh, skizzenhaft, zögerlich unrund, wie noch unvergorener Wein, dennoch notiere ich sie jetzt hier, damit sie reifen können – aber vielleicht bleiben sie auch für immer unvollendet; aber diesmal nicht verborgen vor der Welt im Skizzenbuch; diesmal offen auf dem Blog.

Der erste Herbstwind durchdringt die Stadt.
Viele Blätter trennen sich
und fallen in den tiefen
sicheren Tod.
Der Ruhm ist Sturm der Zeit.
Der Lärm ändert das Schicksal nicht.

S.

7/11/22 auf dem Rad durch die Stadt, die keinen Namen hat.