Mephistopheles: Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst Und fragst, wie alles sich bei uns befinde, Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst, So siehst du mich auch unter dem Gesinde. Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen, Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt; Mein Pathos brächte dich gewiß zum Lachen, Hättst du dir nicht das Lachen… Read more →
Kategorie: VaGJW

Lyrik: Im Kaffeehaus
Im Eck vom Hawelka, ka Melange in da Hand,schau i durch’s Fensta, draußen zieht des Land.Leit kumman und geh’n, ganz ohne G’schicht,nur a Blick, a Zucken im G’sicht. Des Leben is flüchtig, wie da Dampf vom Kaffee,a Gedankn verfliegt, wie Schnee im Jännersee.I sitz und schreib, ganz allan in mei’m Eck,a Notizbuch, a Füller, a Bledsinn, a Zweck. Im Kaffeehaus,… Read more →
Lyrik: Wenn Moral der Gier weicht (Neptun – ein Ballade) / Poetry: When morality gives way to greed (Neptune – a ballad) / 诗歌:当道德让位于贪婪(海王星 – 一首民谣)
Lyrik: Wenn Moral der Gier weicht (Neptun – ein Ballade) Wenn Moral und Tugend der Gier weicht,dann ist das Ende schon erreicht.Die Gesellschaft ist ohne Wert,Grundsätze sind dann völlig umgekehrt. Keiner hält mehr Maß und keiner hat ein Ziel,Verantwortung zu tragen – alles ist zu viel.Der Intellekt ist bodenlos,Ehrlichkeit bedeckt vom centimeterdicken Moos. So schwer ist es in dieser Zeit,für… Read more →

Der Freytag: Der Tondichter aus dem Ei
Eine Betrachtung zu Richard Wagners 212. Geburtstag „Im wunderschönen Monat Mai kroch Richard Wagner aus dem Ei, ihm wünschen, die zumeist ihn lieben, er wäre besser drin geblieben.“ Diese schelmischen Verse schrieb Wagner selbst – eine bitter-ironische Selbstreflexion zu seinem eigenen Geburtstag, verfasst während seiner prekären Pariser Jahre um 1840/41, als der Misserfolg an allen Türen klopfte und die Welt… Read more →
Lyrik: Wer lenkt noch frei? / Poem: Who Still Holds the Wheel?
Lyrik: Wer lenkt noch frei? Viele setzen auf ein totes Pferd. Rote Werte, groß propagiert – doch alles ist nichts mehr wert. Ehre, Aufrichtigkeit – die Seele friert in eignen Kleid – weit und breit. Der Oberste? Bis auf die Knochen blamiert. Schwarz, auf beiden Augen blind – alles zerrinnt – wie feiner Sand im Wind. Wie doch die Zeit… Read more →
Lyrik: Heimat in meinem Ton (Ballade) / 标题:我心中的故乡之音 / Poetry: Home in my tone (ballad) / Poésie : Chez moi dans mon ton (ballade) / Poesía: Hogar en mi tono (balada) / Poesia: Casa nel mio tono (ballata)
Heimat in meinem Ton (Ballade) In meiner Heimat klingt ein stiller Ton, vertraut, gewachsen, wie wie im Frühling der Mohn. Seit langem schon sind wir hier verwoben, in sanften Worten, die ehrlich gehoben. Hier lebt man nicht laut, doch voller Geschichten, die Flüsse des Lebens, sie ändern die Pflichten. Kein hastiges Urteil, kein strenges Gesicht – man schaut sich an… Read more →
Lyrik: Vertraut ist das Bekannte (eine Ballade)
Die Stimmung ist gereizt, es flimmert in der Luft,das Nervensystem tanzt, gereizt vom Lebensduft.Offen wie ein Buch, liegt der Mensch nun da,die Fragen im Gesicht, die Antworten nicht nah. Fremd ist das Bekannte, neu das alte Licht,vertraute Wege flackern – erkennen kann man’s nicht.Wohin nur mit den Augen, wohin mit dem Blick?Die Welt steht auf dem Kopf – wir taumeln… Read more →

Der Freytag: Der Tag, an dem in Deutschland das Denken brannte – 10. Mai 1933
Der Tag, an dem in Deutschland das Denken brannte – 10. Mai 1933 „Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt man nicht alle Tage. Also, denkt man, müsste dieser neunte Mai ein außergewöhnlicher Tag sein. Doch es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Die Straßen waren leer. Die Leute gingen umher, als ob nichts geschehen wäre. Nur der Himmel war so blau… Read more →
Lyrik: Der schmale Steg / Poetry: The Narrow Path / Poesía: El puente estrecho / Poésie : Le Pont Étroit / 诗歌:窄桥 / Poesia: Il ponte stretto
Lyrik: Der schmale Steg Bürokraten regieren die Welt,nicht mit dem Herz, nur mit Macht und Geld.Sie spüren nicht, was wirklich zählt –Liebe, die längst im System fehlt. Sie nähren den Hass, planen mit List,vergessen, dass Liebe – die Quelle ist.Rot, Grün, Schwarz – kein Unterschied,die Armut wächst, der Wohlstand flieht. Häme, Spott fürs Volk serviert,Mini-Jobs, die niemand ziert.Oben wird gelächelt,… Read more →
Promenade à Paris / Spaziergang durch Paris
Promenade à Paris Nous avons marché, la ville s’éveille, Le parfum du pain flotte dans le soleil. Un sourire, un regard, sans destination – Juste nous deux, et l’inspiration. Promenade à Paris, nos voix dans l’air du matin. Entre les murs et les vitrines, la ville nous parle, tout en chemin. Promenade à Paris – comme si le jour n’était… Read more →
Lyrik: Mairegen
Ich liebe den Regen, der langsam meine Sinne benetzt; er erinnert mich an früher, als die Welt noch anders war; ich anders war; alles anders war. Im Mai fällt er vom Himmel hernieder; ein familiärer Hauch liegt in der Luft. Bilder scheinen, verschwimmen im Klang der Regenflut, alles erfrischt. Die Natur atmet auf, die Welt ist stiller, der Staub der… Read more →

Der Freytag: Tag der Befreiung? – 9. Mai 1945 – Notabene 45
Tag der Befreiung? „Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt man nicht alle Tage. Also, denkt man, müsste dieser neunte Mai ein außergewöhnlicher Tag sein. Doch es war ein ganz gewöhnlicher Tag. Die Straßen waren leer. Die Leute gingen umher, als ob nichts geschehen wäre. Nur der Himmel war so blau wie selten.“ (Erich Kästner, Notabene 45, Eintrag vom 9. Mai… Read more →

Der Freytag: Würde Richard Wagner podcasten?
Ja, aber er würde wahrscheinlich nur seine eigenen Podcasts machen und auch hören, da er sehr von sich selbst eingenommen war – gut, das musste er auch sein, als Genie darf man keine anderen „Götter“ neben sich thronen lassen. Richard Wagner, dieser musikalische Revolutionär des 19. Jahrhunderts, wäre im digitalen Zeitalter zweifellos ein Medienphänomen gewesen. Mit seinem unstillbaren Drang zur… Read more →

Der Freytag: Ostern und die Suche nach Erlösung – ein philosophisches Essay
Ostern und die Suche nach Erlösung In der Stille des Frühlings, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, begehen die Christen weltweit ihr höchstes Fest: Ostern. Jenseits bunter Eier und familiärer Traditionen birgt dieses Fest eine tiefgründige philosophische Dimension – die Suche nach Erlösung, nach Sinn, nach einer Antwort auf die fundamentalsten Fragen unserer Existenz. Diese Suche verbindet nicht nur… Read more →
Lyrik (Lied): Edel sei der Mensch (Der Kaffeehausschreiber) / Noble Be Man / Que l’homme soit noble
Es ist Freitag, ich sitz im Kaffeehaus, in Rudolstadt, mit Blick hinaus. Auf Schillers Spuren, Goethes Geist, wo ihre Freundschaft einst begann, die Saale leise vorrüber reist. Ich trink heut keine Tasse Schwarz, sondern heiße Schokolade – bittersüß wie Goethes Herz. Er ließ sie sich aus Frankfurt schicken, auf Italiens Wegen, zwischen Säulen und den vielen schönen Blicken seiner Feder… Read more →
(Lyrik) Lied: Die Kraft in dieser Welt – eine Ballade
Vers 1 Es gibt eine Kraft in dieser Welt, die Dunkelheit in Licht erhellt. Sie ist so leise und doch so klar – ein leuchtend heller, heilender Altar. Vers 2 Kein Schwert, kein Hass, kein altes Leid kann sie bezwingen – sie bleibt bereit. Dämonen werden immer von Buddhas erkannt; sie ist das Feuer: das Böse im Land verbrannt. Refrain… Read more →
Lyrik: Ballade der Kraft
Es gibt eine Kraft in dieser Welt, die Dunkelheit in Licht umstellt. Sie flackert nicht – sie brennt so klar, wo Hass regiert, bleibt sie doch wahr. Sie ist das Gegenteil von Krieg, von kaltem Zorn und altem Sieg. Und seltsam still, doch voller Macht – von Dämonen gehasst von Buddhas entfacht. Ich spreche leise, denke laut, hab in so… Read more →