eine geschichte muss erzählt, ein buch muss geschrieben, und eine lyrik verfasst werden. ein gedanke muss gedacht, ein wort muss gesprochen, und ein lieber mensch geküsst werden. s. Read more →
Der Freytag: Wagner in Wien – Wien, die Lohengrin-Premiere und gaaaanz viel Kaffeehaus
Nächste Woche bin ich in Wien. Gleich zu Beginn geht’s in die Staatsoper zur Lohengrin-Premiere; es Wagnert: »Dank, König, dir, daß du zu richten kamst!« (Lohengrin. Erster Aufzug). Den Lohengrin hätte ich im Corona-Jahr fast in Bayreuth erlebt, die Karten sind bereits mein Eigen gewesen; doch dann fiel er aus: Der Chinesen-Virus aus Wuhan nahm mir den Lohengrin – er… Read more →
lyrik: all in
all in: in aller munde barbar-ossa macht die runde roter bart – wer erinnert sich noch der teufel aus der hoelle kroch die gesamte welt zur ostfront erklaert das kind sich ueber die eltern beschwert der general summt kriegs-gesang kanonenfutter stets vom niedrigen rang kleine sorgen, grosse sorgen noch ist vieles verborgen die hoffnung im letzten augenblick gottes hand gegen… Read more →
lyrik: toelpelrufe am fluss
masslos fischlos zahnlos fleischlos haltlos ziellos planlos orientierungslos fassungslos gendakenlos wortlos formlos s. Read more →
lyrik: hinter der oberflaeche
ich moechte rufen: die stimme fehlt. ich moechte denken: ein tohuwabohu im kopf. ich moechte hoeren: nichtigkeiten ueberall. ich moechte schreiben: doch ich beherrsche nichts, die schrift beherrscht mich. der mensch hat seinen weg; aus dem sein des weltlichen treten – koennen; worte haben ihren tiefen sinn; in der oberflaeche steckt die welt. rufe, denke, hoere, schreibe: hinter der oberflaeche.… Read more →
lyrik: kalt u. doch vertraut
die beruehrbare unantastbarkeit. die naehe zur unnahbarkeit. ein mm abstand und lichtjahre entfernt. eiskalt auf der spitze; erhaben und still – vertraut das altbekannte. – niemand versteht; folgende entschwunden. s. Read more →
lyrik: eisig, fleißig, der ostwind treibt
die waerme treibt frostige blueten; winterblumen zieren das gemuet steht still im wald. wortblumen so kalt wie all die herzen derer im gleichschritt gen osten. eisschollen des vergessens treiben fern zum meer; eisklettern in der wueste – die sonne brennt medial verglueht – eisblumen am denster. s. Read more →
Der Freytag: Der kategorische Imperativ – über Menschenrechte und über das ständige Scheitern
»Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.« (Immanuel Kant). Der Philosoph Kant formulierte mit diesem Prinzip eine Antwort auf die Frage: Was soll ich tun? – Vor jeder Handlung erfolgt die Überlegung, das Hinterfragen der eigenen Handlungsmaxime und die Entscheidung, ob man handelt oder nicht. Handlungsmaxime sind die persönlichen Leitsätze,… Read more →
der blick – zurueck
die welt schlittert so dahin – dem abgrund entgegen; fuehrer sind: verfuehrer. verkommen: die wahre macht; alles liegt im verborgenen. in den abgrund geblickt; er blickt zurueck, in dich hinein s. Read more →
Der Freytag: Am 11. April 1945 befreiten US-amerikanische Truppen das Konzentrationslager Buchenwald #niewieder
Niewieder: So einfach wie sich dieses Wort aus orthografischer Sicht list, so schwer schleppt es sich mit seiner Bürde durchs Leben. Mit der deutschen Brille ins Geschichtsbuch geblickt, drückt die Last der Vergangenheit immer noch schwer auf den Schultern. Niewieder ist das Bekennen, das Besinnen zurück zur Mitmenschlichkeit; Menschenrechte sind essentiell; die Würde des Menschen ist unantastbar – aber leider… Read more →
gedanke, gedanken – wirklich niemand?!
keiner – niemand (?) realisiert das kommende. tiefe schnitte in die haut – egoismus tritt ans tageslicht. nur noch das goettliche schuetzt; daemonen und gespenster ausser rand und band. ein gedanke das uebel beendet. licht klar, erde rein. s. Read more →
worte, gedanken und etwas mehr
fremdes trifft auf altes; neues verschläft – gegenwart ohne halt, zukunft ohne hoffnung. tradition führt zurück, himmel endlos – zeitlos hoffnungsvoll. s. Read more →
Masters of the Air! – Auf Apple TV – sehenswert!!!
85 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs haben scheinbar alle völlig vergessen, was Krieg ist, was Krieg bedeutet?! Kaum jemand warnt vor Krieg; keiner mahnt innezuhalten; niemand sagt stopp! – Die Gesellschaft ist taub; folgt. Jetzt gilt nicht mehr: Geiz ist geil – jetzt klingt’s nach: Krieg ist geil – ich hoffe sehr, ich irre. Schreiben ist sehr viel mehr,… Read more →
Silencium – non commentare
Kettensägen schneiden in die asphaltierte Haut der Stadt. Kinderstimmen kreischen; in des Lärmes Auslage gibt’s einen saftigen Rabatt. Staub bedeckt den Verstand; die dunklen Sakkos sind verschmutzt in diesem Land. Kettensägen schneiden – tief – in die asphaltierte Haut der Stadt. S. Read more →
Der Freytag: Die heraufziehende dunkle Nacht der Menschlichkeit und Gedanken über Reiner Kunze
Was macht die Biene auf dem Meer? Rainer Kunze: 1933 im Erzgebirge geboren, erlebte vier sehr unterschiedliche politische Variationen von Deutschland hautnah mit: den Nationalsozialismus, die DDR, die BRD – in die er noch zu Lebzeiten der DDR 1977 übersiedelte – und aktuell das wiedervereinigte Deutschland. 1977 erschien auch der Lyrikband: Zimmerlautstärke, den ich schätze und zum Lesen in hohem… Read more →
»Die Waffen nieder!« Bertha von Suttner
»Die Waffen nieder!« (Bertha von Suttner -> 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis erhalten.) Der Roman: Die Waffen nieder! ist das bekannteste Werk der österreichischen Autorin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Wie oft haben wir über Frieden gesprochen und über Frieden nachgedacht, in Europa, nicht zu Suttners Zeiten, sondern jetzt? Viele Intellektuelle sind zu kriegsgeilen Waffennarren mutiert; viele, die keine… Read more →
Normal? Abnormal? Egal?
In der Zwischenzeit, im August 1914, hat der 1. Weltkrieg begonnen. Franz Kafka notiert: »Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. Nachmittags schwimmen.« So irrsinnig es auch klingt: Krieg ist gar nicht so schlimm, wenn man selbst nicht daran teilnehmen muss! Selbst dann, wenn man Kanonenfutter – für andere (Personen, Interessen, Unmenschen und Irrsinnigen) – spielen muss; so wird das Abartige… Read more →