Kategorie: Text

Der Freytag: Die Macht der Möglichkeiten – Schreiben/Nichtschreiben

Schreiben/Nichtschreiben? – Die Macht der Möglichkeiten. Die Summe aller nicht geschriebenen Werke ist sicher deutlich höher als die Palette aller Veröffentlichungen. – Randnotiz: Das Nichtgeschriebene sind Texte, für die es nur eine Idee gab und das Niederschreiben dieser Gedanken ausblieb. Das mag jetzt Autoren und Schriftsteller motivieren: Es gibt viel, das verfasst werden kann. Ein Gedankenspiel: Da es Materie gibt,… Read more →

Der Freytag: Das Nischendasein der Worte

»Die trigonometrische Interpunktion.«, »Meine eigene Kopernikanische Wende.«, »Die Stelzenläufer durch den eigenen Schlamm.«, »Die Messer, die die Welt durchschneiden.«, »Das dichterische Sprechen entspricht dem Wandeln auf Treibsand«., »Der Trost der Worte unter dem Herzschlag gehärtet.« Fragmente, Wortmosaike, die ich aus den letzten Poetikvorlesungen an der Uni mitnahm. In diesem Sommersemester besuche ich die Vorlesungen des Lehrstuhls für Neue deutsche Literaturwissenschaften… Read more →

Der Freytag: Wagner in Wien – Wien, die Lohengrin-Premiere und gaaaanz viel Kaffeehaus

Nächste Woche bin ich in Wien. Gleich zu Beginn geht’s in die Staatsoper zur Lohengrin-Premiere; es Wagnert: »Dank, König, dir, daß du zu richten kamst!« (Lohengrin. Erster Aufzug). Den Lohengrin hätte ich im Corona-Jahr fast in Bayreuth erlebt, die Karten sind bereits mein Eigen gewesen; doch dann fiel er aus: Der Chinesen-Virus aus Wuhan nahm mir den Lohengrin – er… Read more →

Der Freytag: Der kategorische Imperativ – über Menschenrechte und über das ständige Scheitern

»Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.« (Immanuel Kant). Der Philosoph Kant formulierte mit diesem Prinzip eine Antwort auf die Frage: Was soll ich tun? – Vor jeder Handlung erfolgt die Überlegung, das Hinterfragen der eigenen Handlungsmaxime und die Entscheidung, ob man handelt oder nicht. Handlungsmaxime sind die persönlichen Leitsätze,… Read more →

Der Freytag: Am 11. April 1945 befreiten US-amerikanische Truppen das Konzentrationslager Buchenwald #niewieder

Niewieder: So einfach wie sich dieses Wort aus orthografischer Sicht list, so schwer schleppt es sich mit seiner Bürde durchs Leben. Mit der deutschen Brille ins Geschichtsbuch geblickt, drückt die Last der Vergangenheit immer noch schwer auf den Schultern. Niewieder ist das Bekennen, das Besinnen zurück zur Mitmenschlichkeit; Menschenrechte sind essentiell; die Würde des Menschen ist unantastbar – aber leider… Read more →

Masters of the Air! – Auf Apple TV – sehenswert!!!

85 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs haben scheinbar alle völlig vergessen, was Krieg ist, was Krieg bedeutet?! Kaum jemand warnt vor Krieg; keiner mahnt innezuhalten; niemand sagt stopp! – Die Gesellschaft ist taub; folgt. Jetzt gilt nicht mehr: Geiz ist geil – jetzt klingt’s nach: Krieg ist geil – ich hoffe sehr, ich irre. Schreiben ist sehr viel mehr,… Read more →

»Die Waffen nieder!« Bertha von Suttner

»Die Waffen nieder!« (Bertha von Suttner -> 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis erhalten.) Der Roman: Die Waffen nieder! ist das bekannteste Werk der österreichischen Autorin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Wie oft haben wir über Frieden gesprochen und über Frieden nachgedacht, in Europa, nicht zu Suttners Zeiten, sondern jetzt? Viele Intellektuelle sind zu kriegsgeilen Waffennarren mutiert; viele, die keine… Read more →

Normal? Abnormal? Egal?

In der Zwischenzeit, im August 1914, hat der 1. Weltkrieg begonnen. Franz Kafka notiert: »Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. Nachmittags schwimmen.« So irrsinnig es auch klingt: Krieg ist gar nicht so schlimm, wenn man selbst nicht daran teilnehmen muss! Selbst dann, wenn man Kanonenfutter – für andere (Personen, Interessen, Unmenschen und Irrsinnigen) – spielen muss; so wird das Abartige… Read more →

Der Freytag: The Stand – Das letzte Gefecht: Was wurde aus dem Pluralismus und ist am Ende jeder ein Rechtspopulist, wenn er nicht mehr ins Bild passt?

Ist am Ende jeder ein Rechtspopulist, wenn er nicht mehr ins Bild passt? Nur wer zeichnet zurzeit die Bilder? Und mit welchen Farben wird gemalt? Mehr und mehr Kampfbegriffe finden Verwendung im alltäglichen Miteinader. Einige Begriffe werden inflationär verwendet und verlieren somit ihre Wirkung; vieles kocht auf und über im gesellschaftlichen Gerangel: Aus dem Miteinander wird immer mehr ein Gegeneinander.… Read more →

Der Freytag: The Day After – im Kaffeehaus brennt (noch) Licht – der Taurus wurde (noch) abgewehrt

Die Welt steht still; mein Kopf schweigt; plötzlich das große Aufatmen: Im Parlament ist der »Taurus-Antrag« gescheitert – im Bundestag hat sich erneut eine Mehrheit gegen »Taurus«-Lieferungen an die Ukraine ausgesprochen und bei dieser aktuellen Meldung der Tagesschau mag man als normaldenkender und -fühlender Mensch noch hinzugefügt: Gott sei Dank! »Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten sprach sich aber gegen diese… Read more →

Der Freytag: Auf dem Weg – ein Film und viel mehr – Filmtipp.

Es gibt sie noch; die Momente, die Augenblicke mit Mehrwert. Ich sah vor kurzem den Film: Auf dem Weg mit dem Hauptdarsteller Jean Dujardin (Oscarpreisträger: The Artist, Intrige). Regie führte Denis Imbert. Worum geht es? »Nach einer wilden Partynacht stürzt der Schriftsteller und Abenteurer Pierre (Jean Dujardin) betrunken von einem Balkon und verletzt sich dabei schwer. Kaum aus dem Koma… Read more →

Ein unbestimmter Kommentar ins Nichts

Die Welt ist nicht mehr an Fakten interessiert. Wir folgen nur noch den Erzählungen. Leugnen, was nicht gewünscht, stigmatisieren und stempeln alles ab, was geächtet, freu‘n uns über Applaus in den Echokammern und folgen bis zum totalen Untergang einer selbstzerstörerischen Ideologie; beglücken die Welt mit Besserwisserei und wundern uns, dass jetzt eine Horrormeldung die nächste jagt. Das Korrektiv, das sich… Read more →

Der Freytag: Gedichte und die gereimte Gegenwart

»Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.« (Irrtümlich Mark Twain zugeschrieben.) Im Jahr 2010 schrieb ich mein erstes Gedicht; in den darauf folgenden vierzehn Jahren habe ich bis heute mehr als 500 Lyriken verfasst: Lange, kurze – einige habe ich veröffentlicht, viele nicht. Mit dem Schreiben geht auch das Lesen einher; beide sind wie durch ein unsichtbares Band… Read more →

Der Freytag: Alles nur Theater im Theater – »die gute alte Zeit« und ein postmoderner Blick auf den Zufall

»Theater, Theater / Der Vorhang geht auf, dann wird die Bühne zur Welt / Theater, Theater / Das ist wie ein Rausch, und nur der Augenblick zählt…« Katja Ebstein sang diese Zeilen aus dem Lied »Theater« am 19. Mai 1980 in der ZDF-Hitparade zum ersten Mal, und wenn ich mich nicht täusche, sah ich diese Sendung damals gemeinsam mit meiner… Read more →

Zeitgeist: Alles Nur Theater? In der Welt mit Friedrich Dürrenmatt

Am kommenden Mittwoch gehe ich wieder ins Theater – ins echte Theater und schau‘ mir die Physiker an (von Dürrenmatt – ich schreib’s mal lieber mit dazu). Ich liebe das Theater; ich liebe die Oper. Wenngleich ich doch eine Komödie bevorzuge; das Leben ist allzu oft Drama, Drama, Drama – aber nicht, weil es schlecht inszeniert ist; weil man an… Read more →

Der Freytag: Mit einem Traktor nach Paris

Das Café ist überfüllt; das Schreiben kann ich heute vergessen: zu laut, zu voll und die Stimmung ist zu explosiv. Überall dreht es sich um die derzeitigen Proteste der Bauern. Ich höre in die Menge und vernehme stenografisch das Zeitgeschehen: Die Landwirte haben Paris umzingelt, die Autobahnen sind blockiert; hunderte, wenn nicht sogar tausende Traktoren legen den Verkehr lahm; östlich… Read more →