Schlagwort: Feuilleton

Der Freytag: Alles nur Theater im Theater – »die gute alte Zeit« und ein postmoderner Blick auf den Zufall

»Theater, Theater / Der Vorhang geht auf, dann wird die Bühne zur Welt / Theater, Theater / Das ist wie ein Rausch, und nur der Augenblick zählt…« Katja Ebstein sang diese Zeilen aus dem Lied »Theater« am 19. Mai 1980 in der ZDF-Hitparade zum ersten Mal, und wenn ich mich nicht täusche, sah ich diese Sendung damals gemeinsam mit meiner… Read more →

Zeitgeist: Alles Nur Theater? In der Welt mit Friedrich Dürrenmatt

Am kommenden Mittwoch gehe ich wieder ins Theater – ins echte Theater und schau‘ mir die Physiker an (von Dürrenmatt – ich schreib’s mal lieber mit dazu). Ich liebe das Theater; ich liebe die Oper. Wenngleich ich doch eine Komödie bevorzuge; das Leben ist allzu oft Drama, Drama, Drama – aber nicht, weil es schlecht inszeniert ist; weil man an… Read more →

Der Freytag: Peter im Schnee

Wasser ist der Hauptbaustein des Lebens und Schnee ist mehr als gefrorenes Wasser. Er kleidet die Welt neu ein; er verlangsamt den Lauf der Zeit und er befriedet die Natur. Der Klang des Lebens, die Umgebungsgeräusche werden leiser, gedämpfter, wenn die Erde das Schneekleid trägt. Ich liebe die melancholische Schneestimmung bei Nacht. Die Dunkelheit muss dem Schnee weichen; sie verliert… Read more →

Der Freytag: Die Revolution und das Ende der zweiten Biedermeier-Zeit

»Wenn selbst die Flucht ins Idyll und ins Private nicht mehr gelingt, da das Idyll zerstört und das Private beraubt, bleibt nur noch ein Ausweg, der einzig mögliche Schritt als Ultima Ratio übrig: Revolution!« Der Triggersatz, der mich aus meiner literarisch zeitlosen Gedankenwelt urplötzlich herausreißt. Ich sitze wieder einmal im Café – nicht im Kaffeehaus – die Unterschiede mögen marginal… Read more →

Der Freytag: Ein Waldgang

Der erste Waldgang im neuen Jahr war schön erholsam, aber auch etwas anstrengend. Ich war heute in sehr netter und charmanter Begleitung im Wald spazieren. Das Gespräch war tiefgründig; es sind mir sehr interessante Fragen gestellt worden und ich kam mir wie Peter Handke im 3sat Beitrag: Peter Handke – Begegnung mit Gero von Boehm (2008) vor. – Diesen 42-minütigen… Read more →

Der Freytag: Zwischen den Jahren im Revolutions-Kaffeehaus oder 2024 jährt sich zum 500. Male der Deutsche Bauernkrieg.

»Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr – in manchen Teilen Deutschlands auch die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag – werden bereits seit dem 14. Jahrhundert als: zwischen den Jahren bezeichnet.«, berichtet Michel voller Stolz; er hebt die Brust, er sitzt aufrecht und strahlt. Immer wenn er Wissen preisgegeben kann, benimmt er sich wie ein altkluges Kind in der Schule,… Read more →

Der Freytag: Stille Nacht, eilige Nacht

Schnell noch die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen; die Familie will beschenkt werden: Kinder, Ehepartner, Opas, Omas und die eigenen Eltern. Und so wird – alle Jahre wieder – die stille Nacht schnell zur schweißgebadeten stressigen Nacht. Aber es gibt ja – Gott sei Dank – die großen Onlineshops und die vielen Lieferdienste. Stille Nacht, eilige Nacht – Paketboten am Limit; geteilter… Read more →

Der Freytag: Ein besseres Klima dank Furor teutonicus.

»Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?« So beginnt das Gedicht Mignon von J. W. v. Goethe; er denkt an diese Zeilen. Er sitzt im Caffè Lavena, in Venedig. Es riecht nach altem Holz, Salzwasser nach Hafen und etwas leicht modrig; aber auch nach frisch gebrühtem Kaffee und Gebäck. Das Lavena. In stiller Ehrfurcht denkt er: Vielleicht sitze ich… Read more →

Der Freytag: Im Narren-Zug volle Fahrt voraus

Er schreibt gegen einen unsichtbaren Geist an; so müssen sich viele in der Geschichte gefühlt haben: Brecht, Mann, Kästner, Huchel… Und trotzdem ist er selbst Teil des Ganzen; Fahrgast im TEE-Zug der »feinen« Gesellschaft – und das Drama nimmt seinen weiteren Verlauf; den Schicksalsweg folgend wie auf Schienen, und unausweichlich schlittert der Zug der Endstation entgegen: Sackbahnhof voraus – oder… Read more →

Der Freytag: Es wird frostiger – „Wetten, dass..?“

»Tommy hat die Schnauze voll von den Medien, vom ZDF! Hat er Angst?«; ein Satz vom Nachbartisch im Kaffeehaus, der zu mir herüberschwappt. Dort sitzt wieder eine Gruppe Männer; drei an der Zahl und alle circa Mitte fünfzig Jahre alt. Es ist Freitag Vormittag, 11 Uhr; sie trinken Bier; es liegt ein Stapel Zeitungen vor ihnen auf dem Tisch. –… Read more →

Der Freytag: Heimat

Heimat riecht; Heimat schmeckt; Heimat inspiriert; Heimat spendet Kraft; Heimat heißt: verstanden werden. Sie spricht durch: Architektur, Natur und Mensch; Heimat klingt. Vergangenes Wochenende habe ich das 15-Uhr-Läuten meiner Heimatdorfkirche St. Sebastian in Oberfranken aufgenommen. Ich war jahrelang Ministrant in dieser Pfarrgemeinde und damals war die Welt noch in Ordnung. Die Kirche klingt noch genauso, wie sie damals klang; als… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Weihnachtliches Waldflüstern

Weihnachtliches Waldflüstern Die geplante Wandertour hätte regulär nur zwei Stunden gedauert; das sagte uns zumindest der Wanderführer. Daher haben wir uns auch Zeit gelassen und waren erst gegen zwei Uhr an diesem Samstagnachmittag am Ausgangspunkt der Route. Es war Anfang Dezember und wir waren weit ab vom Schuss – keine Zivilisationsgeräusche; als wir uns auf den Weg begeben hatten, lag… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Usedom

Usedom – in Bildern Lyrik: Usedom Das Land in Sicht – Wellen umspülen die Seele. Leicht wie der Wind – gleiten am Abgrund des Augenblicks. Lebendigkeit, Leblosigkeit – liegen dicht an dicht. Im Schein am Abend – das Meer erscheint friedvoll. Das Leben zart und weich – Himmel und Erde vereint. Alte Baracke: früher ein Juwel – heute ein Ort… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Schottland

Lyrik: Schottland – Caledonia Als ich Schottland sah, da wusste ich sofort; das ist ein ganz besonderer und heiliger Ort. Durch karge Täler ich schritt. Kummer im Herzen – Schmerzen ich erlitt. Die Einfachheit und Schönheit der Natur spürt dort jede Kreatur. Manches erkennt man erst auf den zweiten Blick. Vielleicht ist’s Gottes ganz besond’rer Trick. Mit offenen Augen die… Read more →

Lyrik: SDG – Soli Deo gloria

Prolog: Am 28. Juli 1750 fand Johann Sebastian Bach seinen Frieden und verstarb in Leipzig. Für mich zählt er mit zu den größten Komponisten. Die Stücke: Toccata & Fugue in D Minor, BWV 565 und Brandenburger Konzerte Nr. 1 in F, BWV 1046: 1. Allegro sind aus meinem Klassik-Fundus nicht mehr wegdenkbar. Diesem großen Geist, Denker, Musiker und Komponisten widme… Read more →