Schlagwort: Feuilleton

Der Freytag: Im Narren-Zug volle Fahrt voraus

Er schreibt gegen einen unsichtbaren Geist an; so müssen sich viele in der Geschichte gefühlt haben: Brecht, Mann, Kästner, Huchel… Und trotzdem ist er selbst Teil des Ganzen; Fahrgast im TEE-Zug der »feinen« Gesellschaft – und das Drama nimmt seinen weiteren Verlauf; den Schicksalsweg folgend wie auf Schienen, und unausweichlich schlittert der Zug der Endstation entgegen: Sackbahnhof voraus – oder… Read more →

Der Freytag: Das Grundrauschen wird lauter

»Wohin man blickt: ein einzig Tohuwabohu!« Michel kommt verspätet ins Kaffeehaus. Er war mit dem Zug unterwegs; quer durch Deutschland ist er gefahren. Kaum hingesetzt schimpft er drauflos. »Alles wird teurer; aber es scheint niemanden zu interessieren. Merken die alle überhaupt nicht, was hier los ist? Die Menschen sind wie Roboter; die Jugend starrt nur noch auf ihre Smartphones und… Read more →

Der Freytag: Heimat

Heimat riecht; Heimat schmeckt; Heimat inspiriert; Heimat spendet Kraft; Heimat heißt: verstanden werden. Sie spricht durch: Architektur, Natur und Mensch; Heimat klingt. Vergangenes Wochenende habe ich das 15-Uhr-Läuten meiner Heimatdorfkirche St. Sebastian in Oberfranken aufgenommen. Ich war jahrelang Ministrant in dieser Pfarrgemeinde und damals war die Welt noch in Ordnung. Die Kirche klingt noch genauso, wie sie damals klang; als… Read more →

Der Freytag: Immer wenn es regnet

Ich sitze im Café; es regnet; das nasse Indian-Summer-Laub bedeckt den Gehweg und der Geruch der feuchten Herbstblätter dringt bis zu mir an meinem Tisch; er vermischt sich zu einem herbstlichen Kaffee-Tee-Frühstücksdunst und verblasst zwischen zahlreichen Damen- und Herrendüften im Raum. Die Menschen sprechen viel, sagen aber wenig; ich höre ein wildes Durcheinander – Gleichklang, Randnotizen gehen verstummend unter –… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Weihnachtliches Waldflüstern

Weihnachtliches Waldflüstern Die geplante Wandertour hätte regulär nur zwei Stunden gedauert; das sagte uns zumindest der Wanderführer. Daher haben wir uns auch Zeit gelassen und waren erst gegen zwei Uhr an diesem Samstagnachmittag am Ausgangspunkt der Route. Es war Anfang Dezember und wir waren weit ab vom Schuss – keine Zivilisationsgeräusche; als wir uns auf den Weg begeben hatten, lag… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Usedom

Usedom – in Bildern Lyrik: Usedom Das Land in Sicht – Wellen umspülen die Seele. Leicht wie der Wind – gleiten am Abgrund des Augenblicks. Lebendigkeit, Leblosigkeit – liegen dicht an dicht. Im Schein am Abend – das Meer erscheint friedvoll. Das Leben zart und weich – Himmel und Erde vereint. Alte Baracke: früher ein Juwel – heute ein Ort… Read more →

Feuilleton – Stationen: Dichter & Denker – Schottland

Lyrik: Schottland – Caledonia Als ich Schottland sah, da wusste ich sofort; das ist ein ganz besonderer und heiliger Ort. Durch karge Täler ich schritt. Kummer im Herzen – Schmerzen ich erlitt. Die Einfachheit und Schönheit der Natur spürt dort jede Kreatur. Manches erkennt man erst auf den zweiten Blick. Vielleicht ist’s Gottes ganz besond’rer Trick. Mit offenen Augen die… Read more →

Lyrik: SDG – Soli Deo gloria

Prolog: Am 28. Juli 1750 fand Johann Sebastian Bach seinen Frieden und verstarb in Leipzig. Für mich zählt er mit zu den größten Komponisten. Die Stücke: Toccata & Fugue in D Minor, BWV 565 und Brandenburger Konzerte Nr. 1 in F, BWV 1046: 1. Allegro sind aus meinem Klassik-Fundus nicht mehr wegdenkbar. Diesem großen Geist, Denker, Musiker und Komponisten widme… Read more →