Kategorie: VfM

lyrik: tagesnotiz

er – der mensch blickt wieder gen himmel. die aurora borealis ist der beginn. der anfang einer neuen zeit. noch klingt das lied der neuen zeit leise; unscheinbar und fast stumm. der blick gen himmel öffnet die herzen – für etwas noch viel größeres: die erkenntnis, dass wir ein kleines staubkorn im großen ganzen sind. einige unter vielen – nicht… Read more →

lyrik: memento mori / Poetry: Everything Fades (memento mori)

lyrik: memento mori alles ist flüchtig. es gab mal, irgendwann, eine friedenspartei – alles ist flüchtig. es gab die helden in meiner jugend: lagerfeld, peter lindbergh … – alles ist flüchtig. die autoindustrie war einmal – alles ist flüchtig. die leute sind tüchtig – aber die bosse sind benebelt. der nahe osten – das gelobte land: die botschaft von jesus… Read more →

Waldgang

Je tiefer ich in dichten Wald der Worte vorstoße, umso abenteuerlicher ist die Reise; es schnitzt sich eine Erkenntnis aus dem Unterholz heraus: Die Macht von damals ist ungebrochen, die Worte haben nie an Kraft verloren; die Wahrheit hat nach wie vor ihre Stärke. Das vage, nicht greifbare, schwer beschreibbare Momentum der Gegenwart tritt auch für alle Nichtwaldgänger mehr und… Read more →

Der Freytag: In der Natur und mit Gedanken über Thomas Bernhard – Motorsäge gegen das Vergessen

Was bedeutet es, gegen das Vergessen anzuschreiben? Ich habe fast vergessen, wie es ist, zu schreiben, aber kann man wirklich vergessen zu schreiben? Nein; wahrscheinlich nicht. Heute schreibe ich; auch gegen das Vergessen. Halte den Moment, die Zeit, den Tag, die Woche, die Gedanken fest. Zeichne und dokumentiere. – Wer schreibt, vergisst nicht; wer schreibt, schreibt in letzter Konsequenz immer… Read more →

Der Freytag: Wagner in Wien – Wien, die Lohengrin-Premiere und gaaaanz viel Kaffeehaus

Nächste Woche bin ich in Wien. Gleich zu Beginn geht’s in die Staatsoper zur Lohengrin-Premiere; es Wagnert: »Dank, König, dir, daß du zu richten kamst!« (Lohengrin. Erster Aufzug). Den Lohengrin hätte ich im Corona-Jahr fast in Bayreuth erlebt, die Karten sind bereits mein Eigen gewesen; doch dann fiel er aus: Der Chinesen-Virus aus Wuhan nahm mir den Lohengrin – er… Read more →

lyrik: hinter der oberflaeche

ich moechte rufen: die stimme fehlt. ich moechte denken: ein tohuwabohu im kopf. ich moechte hoeren: nichtigkeiten ueberall. ich moechte schreiben: doch ich beherrsche nichts, die schrift beherrscht mich. der mensch hat seinen weg; aus dem sein des weltlichen treten – koennen; worte haben ihren tiefen sinn; in der oberflaeche steckt die welt. rufe, denke, hoere, schreibe: hinter der oberflaeche.… Read more →

Der Freytag: In der Frittatensuppe brennt noch Licht – Begegnungen mit Thomas Bernhard und Lohengrin in Wien.

»Es ist etwas faul im Staate Dänemark«. (William Shakespeares, Hamlet). Es Shakespeared im Land; hoffentlich endet es nicht wie bei Hamlet mit Wahnsinn und Tod. Ich sitze wieder im Kaffeehaus und denke nach. Die Welt gleicht im Moment einem Kaleidoskop. Wobei, Moment; das Wort Kaleidos stammt aus dem altgriechischen kalòs und eidos ab und bedeutet: schöne Bilder. Bin mir soeben… Read more →

Der Freytag: Wir müssen im Leben scheitern …

… denn das Leben endet mit dem Tod. Am vergangenen Osterwochenende besuchte ich gemeinsam mit meiner Frau eine Lesung von einem meiner Lieblingsautoren: Ferdinand von Schirach. Dieser Satz fiel sinngemäß im Rahmen des Abends. Doch jetzt sitze ich wieder in meinem Kaffee; die Welt geht ihre eigenen Wege und ich gehe die Meinen. Habe soeben ein Kännchen Kaffee bestellt; freue… Read more →

Der Freytag: »Edel sei der Mensch«

Es ist Freitag; ich sitze im Kaffeehaus; diesmal in Rudolstadt; und ich bin auf den Spuren von Schiller und Goethe unterwegs. Ich trinke gerade keinen Kaffee; sondern eine heiße Schokolade; wie sie Goethe selbst gern‘ trank. -Er war so versessen auf Schokolade, dass er sich sogar während seiner Italienreise das braune Gold aus der Heimat nachschicken ließ. Ich sitze in… Read more →

Über Sprache

Sprache definiert, was wir sind, was wir werden und was wir waren. Wer definiert die Sprache – im Normalfall? Das Volk. Es gleicht einer Bestandsaufnahme von Vergangenheit und Gegenwart, es ist ein natürlicher Prozess am Bedarf der Zeit angepasst, der ohne Orchestrierung – von oben – erfolgt. Eine prosperierende Gesellschaft gewinnt nicht nur auf dem Gebiet von Sprache und Intellekt,… Read more →

Übergang

Man spricht viele Sprachen, aber man versteht sich dennoch nicht. Man hat unendlich viele Gedanken, aber die Ausgangspunkte sind so unendlich weit voneinander entfernt. Man denkt – man ist alleine; verliert die Sprache beobachtet nur noch: wortlos. Mehr bleibt nicht – der Zyklus nimmt seinen Lauf. Geschichte kann keiner ändern. Niemandsland, Unzeit, Übergang. #SN Read more →