Kategorie: VfM

Lyrik – Das Ende

Das Ende, das keiner sieht – jeder in seine eigene Welt entflieht. Der Ereignishorizont war noch nie so nah – jeder fragt sich still, wie das nur geschah? Dunkle Gestalten – Länder und Menschen verwalten. Doch warum machen alle dies nur mit? Gedanklich sind doch viele unwahrscheinlich fit. Doch Mut und Aufrichtigkeit – mobilisieren das Gewissen, die Ungerechtigkeit schreit. Die… Read more →

Eigentlich…

Eigentlich: In der DDR konnte jemand, der über Politiker Witze machte oder das politische System anderweitig kritisierte, nach § 220 StGB-DDR («Staatsfeindliche Hetze») verurteilt werden. Dieser Paragraph war ein Instrument repressiver Maßnahmen gegen die Meinungsfreiheit und wurde häufig genutzt, um Menschen zu kriminalisieren, die das Regime oder seine Vertreter verspotteten oder infrage stellten. Eigentlich gäbe es dazu viel zu sagen.… Read more →

lyrik: incapacitas

der schleier des vergessens wiegt schwer, ist’s übers land zu fahr’n. verjährt im dickicht des daseins, aller staub hat sich gelegt. das grün der wachsenden seelen, erstickt im smog der neuzeit. erinnerung fällt schwer, tradition ist mühsam, aufrichtigkeit nur noch ein wort. ein augenblick: jeder schritt fällt schwer. die c-jahre sind ins land gezogen, beraubte zeit ohne wiederkehr. es würde… Read more →

lyrik: tagesnotiz

er – der mensch blickt wieder gen himmel. die aurora borealis ist der beginn. der anfang einer neuen zeit. noch klingt das lied der neuen zeit leise; unscheinbar und fast stumm. der blick gen himmel öffnet die herzen – für etwas noch viel größeres: die erkenntnis, dass wir ein kleines staubkorn im großen ganzen sind. einige unter vielen – nicht… Read more →

lyrik: memento mori / Poetry: Everything Fades (memento mori)

lyrik: memento mori alles ist flüchtig. es gab mal, irgendwann, eine friedenspartei – alles ist flüchtig. es gab die helden in meiner jugend: lagerfeld, peter lindbergh … – alles ist flüchtig. die autoindustrie war einmal – alles ist flüchtig. die leute sind tüchtig – aber die bosse sind benebelt. der nahe osten – das gelobte land: die botschaft von jesus… Read more →

Waldgang

Je tiefer ich in dichten Wald der Worte vorstoße, umso abenteuerlicher ist die Reise; es schnitzt sich eine Erkenntnis aus dem Unterholz heraus: Die Macht von damals ist ungebrochen, die Worte haben nie an Kraft verloren; die Wahrheit hat nach wie vor ihre Stärke. Das vage, nicht greifbare, schwer beschreibbare Momentum der Gegenwart tritt auch für alle Nichtwaldgänger mehr und… Read more →

Der Freytag: In der Natur und mit Gedanken über Thomas Bernhard – Motorsäge gegen das Vergessen

Was bedeutet es, gegen das Vergessen anzuschreiben? Ich habe fast vergessen, wie es ist, zu schreiben, aber kann man wirklich vergessen zu schreiben? Nein; wahrscheinlich nicht. Heute schreibe ich; auch gegen das Vergessen. Halte den Moment, die Zeit, den Tag, die Woche, die Gedanken fest. Zeichne und dokumentiere. – Wer schreibt, vergisst nicht; wer schreibt, schreibt in letzter Konsequenz immer… Read more →

Der Freytag: Wagner in Wien – Wien, die Lohengrin-Premiere und gaaaanz viel Kaffeehaus

Nächste Woche bin ich in Wien. Gleich zu Beginn geht’s in die Staatsoper zur Lohengrin-Premiere; es Wagnert: »Dank, König, dir, daß du zu richten kamst!« (Lohengrin. Erster Aufzug). Den Lohengrin hätte ich im Corona-Jahr fast in Bayreuth erlebt, die Karten sind bereits mein Eigen gewesen; doch dann fiel er aus: Der Chinesen-Virus aus Wuhan nahm mir den Lohengrin – er… Read more →

lyrik: hinter der oberflaeche

ich moechte rufen: die stimme fehlt. ich moechte denken: ein tohuwabohu im kopf. ich moechte hoeren: nichtigkeiten ueberall. ich moechte schreiben: doch ich beherrsche nichts, die schrift beherrscht mich. der mensch hat seinen weg; aus dem sein des weltlichen treten – koennen; worte haben ihren tiefen sinn; in der oberflaeche steckt die welt. rufe, denke, hoere, schreibe: hinter der oberflaeche.… Read more →

Der Freytag: In der Frittatensuppe brennt noch Licht – Begegnungen mit Thomas Bernhard und Lohengrin in Wien.

»Es ist etwas faul im Staate Dänemark«. (William Shakespeares, Hamlet). Es Shakespeared im Land; hoffentlich endet es nicht wie bei Hamlet mit Wahnsinn und Tod. Ich sitze wieder im Kaffeehaus und denke nach. Die Welt gleicht im Moment einem Kaleidoskop. Wobei, Moment; das Wort Kaleidos stammt aus dem altgriechischen kalòs und eidos ab und bedeutet: schöne Bilder. Bin mir soeben… Read more →

Der Freytag: Wir müssen im Leben scheitern …

… denn das Leben endet mit dem Tod. Am vergangenen Osterwochenende besuchte ich gemeinsam mit meiner Frau eine Lesung von einem meiner Lieblingsautoren: Ferdinand von Schirach. Dieser Satz fiel sinngemäß im Rahmen des Abends. Doch jetzt sitze ich wieder in meinem Kaffee; die Welt geht ihre eigenen Wege und ich gehe die Meinen. Habe soeben ein Kännchen Kaffee bestellt; freue… Read more →